BAföG-Reform 2024 – wieder keine Änderungen für das Schüler-Auslands-BAföG

Anfang 2024 wurde das 29. BAföG-Änderungsgesetz vorgelegt und am 6. März im Kabinett beschlossen. Die Novelle enthält einige Verbesserungen für Studierende, auch wenn die BAföG-Sätze nicht erhöht wurden.

Für Schülerinnen und Schüler, die ins Ausland wollen, gibt es allerdings keinen Grund zum Jubeln. Am Schüler-Auslands-BAföG wurden keinerlei Änderungen vorgenommen. Als Dachverband für gemeinnützigen Jugendaustausch arbeitet der AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch seit Jahren an dem Thema Schüler-Auslands-BAföG und setzt sich dafür ein, dieses für mehr Schülerinnen und Schüler zugänglich zu machen. Aktuell sind Kinder, die keine akademische Laufbahn anstreben, vom Zugang zum Schüler-Auslands-BAföG ausgeschlossen. Dazu liegt dem Bundesministerium für Bildung (BMBF) auch eine Stellungnahme des AJA mit Änderungsvorschlägen vor.

Wir sind sehr enttäuscht, dass die aktuelle BAföG-Reform nicht genutzt wurde, um die seit langem bestehenden Hürden für Nichtgymnasiast*innen abzubauen und mehr jungen Menschen die prägende Erfahrung eines Auslandsaufenthalts zu ermöglichen. Das ist insbesondere deshalb bedauerlich, weil der finanzielle Zusatzaufwand bei den so dringend benötigten  Anpassungen sehr gering ist. Der internationale Schüleraustausch ist gerade in diesen Zeiten besonders wichtig – für die Demokratiebildung und die persönliche Entwicklung junger Menschen. „Es ist ein Skandal, dass das Bundesministerium wieder nur eine bruchstückhafte Reform auf den Weg bringt und die Schülerinnen und Schüler komplett ausblendet. So werden wir niemals Bildungsgerechtigkeit im deutschen Schulsystem herstellen. Es muss im Interesse aller sein, dass das Auslands-BAföG für alle Jugendliche in Deutschland zugänglich gemacht wird, egal welcher Schulform“, so Dr. Uta Wildfeuer, die Geschäftsführerin des AJA.

Für eine bildungsgerechte Anpassung des Schüler-Auslands-BAföG fordern wir:

  • Auch Schüler*innen von Haupt-, Real- und Berufsschulen müssen vollumfänglich berechtig werden, Schüler-Auslands-BAföG zu beziehen. Aktuell darf der Schüleraustausch frühestens in der 10. Klasse stattfinden und die Schulausbildung muss im Anschluss im Heimatland fortgesetzt werden. Haupt- und Realschüler, die zu Beginn des Austausches nicht planen, nach der 10. Klasse eine weiterführende Schule zu besuchen, sind weiterhin von der Förderung ausgeschlossen.
  • Die mögliche Förderung eines Austausches sollte zumindest auf die letzten vier Jahre der Schullaufbahn ausgeweitet werden. Die bisherige Regelung stellt nicht nur ein Problem dar, wenn die Schulzeit von G8 auf G9 umgestellt wird, sondern auch für Schüler*innen von Schulformen, bei denen der Lehrplan am ehesten ein Austauschjahr nach der 9. Klasse zulässt.
  • Die Förderung sollte unabhängig von der im Ausland besuchten Klassenstufe bewilligt werden. Die derzeitige Voraussetzung, die jeweils nächste Klassenstufe im Ausland zu besuchen, ist in der Praxis nicht umsetzbar.
  • Um gerade sozial schwächeren Familien Planungssicherheit zu ermöglichen, muss die Höhe des Förderbetrags vor Beginn des Auslandsaufenthalts feststehen. Bislang geschieht dies erst nach Vorlage der Bescheinigung der ausländischen Schule, die in der Praxis jedoch zumeist nach Beginn des Austauschjahres vor Ort ausgefüllt wird, sodass der BAföG-Bescheid erst Wochen oder Monate nach Beginn des Austausches verschickt wird.

AJA – Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch

AJA ist der Dachverband von acht gemeinnützigen Jugendaustauschorganisationen in Deutschland. AJA setzt Qualitätsstandards und fördert die Verankerung des langfristigen internationalen Jugendaustauschs in der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik sowie in der Jugendpolitik.

Seine Mitglieder AFS Interkulturelle Begegnungen e.V., Aubiko e.V., DRK Volunta gGmbH, Deutsches Youth For Understanding Komitee e.V. (YFU), , Experiment e.V., Open Door International e.V., Partnership International e.V. und Rotary Jugenddienst Deutschland e.V führen weltweit langfristige, bildungsorientierte Schüleraustauschprogramme durch. Mit ihrer Arbeit fördern sie interkulturelles Lernen, Verständigung, Eigenverantwortlichkeit, Toleranz und Respekt für unterschiedliche Lebensweisen und leisten damit einen Beitrag zur Demokratie- und Friedenserziehung.

Pressekontakt: Anne von Fircks, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch gGmbH, Gormannstr. 14, 10119 Berlin, Telefon: 030 33309875, E-Mail: anne.v.fircks@aja-org.de

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Siegelverleihung am Hölty-Gymnasium in Hambühren

Um die Siegelverleihung von Schule:Global gebührend zu feiern,  hat das Hölty-Gymnasium einen internationalen Tag an der Schule vorbereitet. Zum Schluss der offiziellen Veranstaltung, bei der von Irene Kern das Siegel überreicht wurde, haben alle Schülerinnen und Schülern einen Regenbogen gebildet, der symbolisch unsere Vielfalt repräsentieren sollte. Damit dies gelang und auch optisch überzeugend wirkte, haben die Schülerinnen und Schüler nach Jahrgang sortiert Shirts in unterschiedlichen Farben getragen.

Anschließend hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, im Forum einen Rundgang durch die Markthalle der Kulturen zu machen und sich Stände und Präsentationen von Mitschülerinnen und Mitschülern aus den Jahrgängen 5 und 6 anzusehen, die auf vielfältige Art und Weise ihr Land, ihre Kultur oder ihre Religion vorgestellt haben. Diese waren sehr liebevoll und mit Engagement vorbereitet worden, und es gab sogar kulinarische Köstlichkeiten zu probieren.

Am Hölty-Gymnasium Celle ist interkulturelle Bildung bereits im Schulprogramm verankert. Die Schule bietet den Schüler*innen unterschiedliche Begegnungsmöglichkeiten beispielsweise mit England und Frankreich. Im Rahmen von Schule:Global sollen diese weiter ausgebaut werden. Zusätzlich soll mit einem spanischsprachigen Land eine Partnerschaft und ein Austausch aufgebaut, sowie inter- und transkulturelles Lernen mit dem globalen Süden gefördert werden. Schule:Global-Coach Annina Duchardt (YFU) wird die Schule dabei unterstützen.

Erster Diversitätstag an der ESS Hameln am 29. Februar 2024

Zum ersten Mal fand der Diversitätstag der ESS Hameln an zwei Standorten am 29. Februar von 8:15 Uhr bis 12:45 Uhr statt. Insgesamt wurden 123 Kurse zu 41 Themen rund um die Themen Vielfalt, Stereotype, Diversität, Workshops zu allen möglichen Diskriminierungsformen von Lehrkräften der Schule aber auch von externen Trainer*innen angeboten. Stefanie Vogler-Lipp, Schule:Global-Coach der Schule war an dem Tag ebenfalls in Hameln anwesend und hatte in die Vorbereitung und Durchführung des Diversitätstages tatkräftig unterstützt. Es gab insgesamt drei Workshopdurchläufe und jede*r der Schüler*innen konnte drei verschiedene einstündige Workshops besuchen.

Das erste Treffen der AG Diversität moderierte Stefanie Vogler-Lipp. Die ersten Ideen zu diesem Tag wurden schnell gefunden, dieses Großevent wurde vor allem aber möglich, weil viele Lehrkräfte und Schüler*innen mithalfen und gemeinsam vorbereitet haben. Insbesondere die AG Diversität half bei der Umsetzung. Nach fast 6 Monaten und 8 Vorbereitungstreffen später konnten alle Ideen umgesetzt und die Workshops angeboten werden.

Die Schirrmherrin des ersten Diversitätstages an der ESS Sylvia Büthe von der Kirchenkreisjugendwartin im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont eröffnete mit einem Grußwort den Tag. Über einen Livestream wurde allen teilnehmenden knapp 1200 Schüler*innen der ESS Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln das Grußwort vorgespielt auch anzuschauen unter https://www.youtube.com/watch?v=ONPwLDxYvG8).

Ziel des Tages war es, dass alle Schüler*innen aber auch Lehrkräfte zusammen den Tag verbringen und gestalten. Es sollte darum gehen, aufeinander zu zugehen, Schubladendenken aufzubrechen, das Individuum in der Masse zu erkennen, für Toleranz und Aufklärung einzustehen.

Bettina Ideker formulierte es nach dem Tag sehr treffend: „Ohne die Hilfe und Unterstützung von Schule:Global hätte dieser Tag so nicht stattfinden können. Danke Schule:Global!“

Der Schulöffentlichkeit wurde gezeigt, wie viel Ressourcen, Wissen und Wertschätzung rundum das Thema Vielfalt an der Elisabeth-Selbert-Schule herrscht und wie wichtig das Thema in und um (Berufs-)Schule für junge Menschen ist. Die AG Diversität plant diesen Tag nun regelmäßig anzubieten.

Jugendaustausch To Go – Organisationen und Initiativen für internationalen Schulaustausch stellen sich vor

Am 11.April 2024 stellen sich erneut Organisationen und Initiativen aus dem Bereich internationaler Jugendaustausch vor. Mit kurzen und prägnanten Präsentationen in Form von Elevator Pitches (Kurzvorträge 90 Sekunden) werden Fördermöglichkeiten und Projekte vorgestellt, mit denen Schulen internationale Begegnungen realisieren können. Lehrkräfte erhalten so einen umfassenden Überblick, wo sie Unterstützung zum Beispiel beim Finden einer Partnerschule im Ausland oder bei der Finanzierung und Umsetzung eines Austauschprogramms erhalten können.

Jugendaustausch To Go wird von der Initiative Schule.Global veranstaltet und ist für Lehrkräfte aller Schulformen offen, die interkulturelle und internationale Bildung an ihrer Schule fördern oder etablieren wollen. Im Anschluss an die Präsentationen können sich die Lehrkräfte persönlich beraten lassen und Impulse für die eigene Schule mitnehmen.

Die Veranstaltung findet am 11. April von 16:00 – 17:15 Uhr online statt. Eine Anmeldung kann unter folgendem Link erfolgen:
https://aja-org.de/schuleglobal/schuleglobal-jugendaustausch-to-go/

„Austausch für Alle“ – Knut Möller (AJA) in der ZEIT

Seit Corona gehen weniger Jugendliche in den Schüleraustausch. Dabei sind die Erfahrungen, die junge Menschen bei einem internationalen Austausch machen, wichtig für die Demokratiebildung. In seinem ZEIT-Kommentar (Ausgabe 07/2024 vom 8.2.2024) begibt sich Knut Möller vom AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch auf Spurensuche. „Jugendliche, die eine gewisse Zeit ihren Alltag im Ausland verbringen, erleben Vielfalt in der Regel nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung. Sie lernen, dass es möglich ist, sich über nationale, sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg zu verständigen.“, so der Autor. Laut Knut Möller liegt der Rückgang der Zahlen seit der Corona-Pandemie vor allem an mangelnden Informationen, fehlenden Fördermöglichkeiten und schlechter Koordination. Handlungsbedarf sieht er in der Politik und an den Schulen: „Die politisch Verantwortlichen sollten die staatlichen Förderprogramme ausweiten und aufeinander abstimmen. Es braucht flächendeckende Informations- und Beratungsangebote. An den Schulen sollte die Kooperation mit den außerschulischen Trägern der internationalen Jugendarbeit gefördert werden. Austausch und interkulturelle Bildung müssen ein verbindlicher Teil des modernen Schullebens sein und auch inhaltlich in die Lehrkräfteausbildung einfließen.“

Zum Artikel (Paywall) 

Die Veröffentlichung in der ZEIT geht auf das Schmidt-Gespräch über den internationalen Jugendaustausch vom 6. Oktober 2023 zurück, dass von der Helmut und Loki Schmidt Stiftung veranstaltet wurde. An der Gesprächsrunde nahmen Akteure aus dem Bereich der internationalen Jugendarbeit teil. Die AJA-Organisationen waren mit Mareike von Raepke, Geschäftsführerin des Deutschen Youth for Understanding e. V. (YFU) und Manuel Gerstner, Vorstand des AFS Interkulturelle Begegnungen e. V. in Hamburg vertreten. Knut Möller nahm für den AJA teil.

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Verleihung des Schule:Global-Siegels an die Gymnasiale Oberstufe des Schulzentrums Carl von Ossietzky

Im September 2023 erhielt die gymnasiale Oberstufe des Schulzentrums Carl von Ossietzky in Bremerhaven das Schule:Global-Siegel. Ende Januar 2024 konnte nun die öffentliche Siegelverleihung stattfinden. Im Rahmen des Tages der Verantwortung überreichte Lena Westermeier von Partnership International das Schule:Global-Siegel stellvertretend dem Europabeauftragten der Schule Michael Schmitt. Im Anschluss referierte Herr Dario Morazán, ein interdisziplinärer Designer mit Fokus auf u.a. gesellschaftlichen Machtstrukturen und Rassismus, zu Grundlagen und Herausforderungen von Rassismus in Alltag und Schule.

Die Schule verschreibt sich schon lange Themen der interkulturellen Bildung und ist so bspw. in Initiativen wie „Jugend debattiert“ und „Schule ohne Rassismus“ aktiv und wurde bereits 2017 mit dem Förderprojekt „Demokratisch handeln“ ausgezeichnet. Seit 2021 ist die CvO Erasmus+Schule.

Schulleiter Ingo Beck freut sich nun auf die Zusammenarbeit mit Schule:Global: „Wir sind sehr froh über die Auszeichnung mit dem Siegel Schule:Global. Wir sind uns sicher, dass uns dieses Netzwerk und unser Coach helfen können, unsere Ziele hinsichtlich der Stärkung der interkulturellen und globalen Kompetenz für ein friedliches Zusammenleben zu erreichen.“

Mit Unterstützung durch Schule:Global möchte die CvO sich als Europaschule zertifizieren lassen, die Qualität des Unterrichts durch Fortbildungen und kollegiale Hospitationen verbessern und die Partizipation an demokratischen Prozessen in der EU durch schulische Gremien fördern.  Schule:Global-Coach Lena Westermeier (Partnership International) wird die Schule dabei unterstützen.

Health & Safety im Schüler*innen-Austausch

Die Sicherheit der Programmteilnehmer*innen ist für die AJA-Organisationen ein Herzensanliegen. Bereits 2006 wurde darum im AJA das Netzwerk Prävention – gegen sexualisierte Gewalt gegründet, eine interne und ständige Arbeitsgruppe, die sich mit der Prävention sowie Maßnahmen beschäftigt, Programmteilnehmenden den bestmöglichen Schutz während ihres Austausches zu bieten.

Am 2. Februar dieses Jahres fand ein erneutes Treffen des Netzwerks in den Räumlichkeiten des AJA-Mitglieds Partnership International statt. Bei dem Treffen, an dem Vertreter*innen aus allen AJA-Organisationen teilnahmen, stand unter anderem die anonymisierte Auswertung der Fallerfassungen über alle AJA-Organisationen hinweg, sowie der Umgang mit Fällen mentaler Gesundheit auf der Tagesordnung.

Die AJA-Organisationen setzen sich für einen respektvollen Umgang aller Menschen untereinander ein. Um die Diversität aller Teilnehmenden bestmöglich begleiten zu können, bildet sich die Arbeitsgruppe auch diesbezüglich regelmäßig fort. So fand im Rahmen des Treffens auch eine Fortbildung zum Thema „Tans Visibility“ mit Kuem-Song Plassmann von der Diversity Factory Köln statt. Kuem stellte unter anderem wichtige Abkürzungen und Bezeichnungen, statistische Zahlen sowie rechtliche Grundlagen zu Gender-Diversity vor.  Er beschrieb die Hürden und Diskriminierungen, die diese im Alltag mit sich bringen und vermittelte Tipps und Ansätze für einen respektvollen Umgang mit trans und inter Menschen.

Feierliche Siegelverleihung am Berufsschulzentrum Stockach

„Die Welt ist bunt“, so lautet das Motto am Berufsschulzentrum (BSZ) Stockach in Baden-Württemberg. Um interkulturelle und diversitätsbewusste Bildung sowie internationalen Austausch getreu diesem Motto weiter voran zu bringen, hat die Schule das Schule:Global-Siegel beantragt. Seit November 2023 ist die BSZ im Schule:Global-Netzwerk und erhält für drei Jahre Unterstützung durch einen persönlichen Schulcoach. Am 2. Februar 2024 wurde im Rahmen des 31. Karrieretages das Schule:Global-Siegel durch Coach Marieke Boin Soares (Partnership International) feierlich an Caroline Locherer, Franziska Laqua und Andreas Maier überreicht. Zum Karrieretag, auf dem unter anderem auch eine Berufsmesse stattfand, war auch die Bürgermeisterin Susen Katter sowie der Landrat Zeno Danner anwesend.

Das Berufsschulzentrum Stockach legt einen besonderen Fokus auf kaufmännische, technische und hauswirtschaftliche Bereiche. Durch die multikulturelle Schülerschaft existieren bereits Klassen für Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund, um diesen das Erlernen der deutschen Sprache zu erleichtern und eine bessere Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die Schule führte bereits diverse Erasmus+-Projekte mit dem europäischen Ausland durch und initiierte ein virtuelles Tandemprojekt mit Spanien. Mit Schule:Global hat das Berufsschulzentrum sich wieder für Erasmus+ akkreditiert mit dem Ziel mehr internationale Projekte an der Schule durchführen. Zudem sollen Schüler*innen mit Migrationshintergrund stärker in den Schulalltag integriert und schulische Partnerschaften in den Bereichen Wirtschaft und Technik neu aufgebaut und vertieft werden.

Foto: v.l.n.r: Franziska Laqua, Caroline Locherer, Marieke Boin Soares und Andreas Maier 

Siegelverleihung an der Bettine-von-Armin Gesamtschule Langenfeld

Am 23. Januar 2024 wurde der Bettine-von-Arnim Gesamtschule Langenfeld das Schule:Global-Siegel feierlich durch Meike Zepp überreicht. Zum Programm gehörten neben der Verleihung verschiedene Redebeiträge durch Lehrkräfte, Schulleitung und Schüler*innenschaft sowie eine Ausstellung zur internationalen Arbeit der Schule.

An der inklusiven Bettine-von-Arnim-Gesamtschule in Langenfeld lernen, leben und arbeiten Menschen aus 45 Nationen. Die Europa- und Erasmus+-Schule nimmt an internationalen Projekten zur Förderung der interkulturellen Kompetenz teil, führt einen Austausch mit Spanien und Frankreich durch und unterstützt ihre Partnerschule in Ladakh (Indien). Mit Hilfe von Schule:Global soll der internationale Austausch wiederbelebt werden. Die Schule möchte einen Schüleraustausch mit einem englisch- oder spanischsprachigen Land aufbauen und mehr Auslandspraktika anbieten. Zusätzlich soll die soziale und interkulturelle Kompetenz der Jugendlichen gestärkt werden. Dazu werden die Themen Respekt und Toleranz in den Klassenleiterstunden verankert sowie Workshops zum Thema für Lehrende und Lernende durchgeführt.

Für die Schule ist das Siegel „ein Ansporn gerade in Zeiten wie diesen, weiter interkulturelle Bildung zu fördern und für eine weltoffene Gesellschaft zu stehen“. Schule:Global-Coach Lena Westermeier (Partnership International) freut sich, die Schule in den kommenden drei Jahren auf ihrem Weg zu unterstützen.

Siegelverleihung an der Geschwister-Scholl-Schule in Solingen

Seit November 2023 ist die Geschwister-Scholl-Schule in Solingen (NRW) mit dem Schule:Global-Siegel ausgezeichnet. Am 24. Januar fand die feierliche Siegelübergabe durch Coach Susan Klose-Lehmann (Experiment e.V) statt.

Die Ganztagesschule, die in 2022 in den Top 20 für den Deutschen Schulpreis nominiert war, steht für individuelle Förderung, kulturelle Bildung und demokratische Kompetenz der Schülerschaft. Mit dem Schule:Global-Siegel möchten sie nun auch die interkulturellen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler stärken.

Schulleiter Herr Rothaas sagt zur Auszeichnung: „Die Verleihung dieses Siegels ist nicht nur eine Bestätigung unserer bisherigen Arbeit, sondern verschafft unserem interkulturellen Engagement zusätzliche Anerkennung und Sichtbarkeit nach außen. Wir sind dankbar für diese Auszeichnung und freuen uns darauf, die internationalen und interkulturellen Schwerpunkte an unserer Schule weiter zu stärken.“

In den kommenden drei Jahren möchte die Geschwister-Scholl-Schule den digitalen Austausch mit Israel ausbauen und einen beidseitigen Schüleraustausch mit der Partnerschule in Italien umsetzen. Weiterhin soll Vielfalt und Haltung gegen Rassismus sichtbar an der Schule gelebt werden. Dazu gehört die Sensibilisierung von Lehrkräften durch Weiterbildungen zu den Themen kulturelle Vielfalt, Rassismus und Diskriminierung sowie die Erstellung eines Konzeptes zum Umgang mit Rassismus an der Schule. Schulcoach Susan Klose-Lehmann wird die Schule dabei unterstützen.