Zukunftswerkstatt 4.0 – Zukunft des Ehrenamts im digitalen Format

Das Ehrenamt spielt im internationalen Schüleraustausch eine wesentliche Rolle. Viele gemeinnützige Organisationen in diesem Bereich verfügen über starke und über Jahrzehnte gewachsene Ehrenamtsstrukturen- und Netzwerke. Wie sich aktuelle Entwicklungen und gesellschaftlicher Wandel auf die Arbeit mit Ehrenamtlichen auswirken, untersucht die am 30.4. stattfindende digitale Zukunftswerkstatt. Die Veranstaltung wird vom AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch konzipiert und organisiert und vom International Alumni Center (iac) finanziell gefördert.

Die Veranstaltung, die ursprünglich als Vernetzungswerkstatt für 2 Tage in Berlin geplant war, wurde nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ins Netz verlegt und findet nun an einem Tag als digitale Zoom-Konferenz statt. Dr. Uta Wildfeuer, Geschäftsführerin des AJA, sagt dazu: „Wir wollten die Veranstaltung nicht absagen, daher ein digitales Format. Ob im Herbst oder Winter Veranstaltungen in der Größe wieder genehmigt werden, halte ich nach wie vor für fraglich. Da außerdem Digitalisierung ein wesentliches Thema der Tagung ist, war es für uns gleichermaßen ein Anspruch, diese zu nutzen und die Zukunftswerkstatt online durchzuführen“.

Ziel der Veranstaltung ist es, eine Plattform zu bieten, auf der sich Expertinnen und Experten aus hauptamtlichen sowie ehrenamtlichen Strukturen im Feld des Schüler- und Jugendaustausches vernetzen. Zusätzlich werden in drei Werkstätten zu den Themen Chancen und Folgen der Digitalisierung, Veränderungen in Netzwerkstrukturen sowie in der Ehrenamts-Motivation Antworten auf folgende Fragen erarbeitet: Wie kann die Motivation von Ehrenamtlichen und die Attraktivität von Ehrenamt gesteigert werden? Welche Möglichkeiten bietet die Digitalisierung, neue Zielgruppen anzusprechen? Wie können Organisationen die Ehrenamtlichen zukünftig besser erreichen und die Zusammenarbeit gestalten? Im Ergebnis der Werkstätten werden dazu Handlungsempfehlungen als 10-Punkte-Plan erarbeitet und mittels Graphic Recording aufbereitet.

Einstimmung und Input für die Werkstätten liefern die einleitenden Keynotes von Susanna Hölscher von der Akademie für Ehrenamtlichkeit zum Thema „Engagement und Motivation im Wandel“. Peggy Eckert von der Deutschen Kinder und Jugendstiftung spricht zum Thema „Wie ticken die Jugendlichen von heute?“. Als abschließende Keynote lädt Prof. Simon Runkel vom Lehrstuhl für Sozialgeographie der Universität Jena zum Nachdenken über Solidarität und Gesellschaft ein.

An der Zukunftswerkstatt nehmen circa 30 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter gemeinnütziger Organisationen teil.

COVID-19 bedroht den Fortbestand des gemeinnützigen Schüleraustausches

Die gemeinnützigen Schüleraustauschorganisationen stehen durch den Ausbruch der Corona-Pandemie vor einer ungewissen Zukunft. Die finanziellen Auswirkungen auf den Bereich des internationalen Schüleraustausches sind bereits jetzt immens. Der Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch (AJA) fordert umfassende staatliche Unterstützung für gemeinnützige Träger.

Langfristiger internationaler Bildungsaustausch und ehrenamtliches Engagement sind unerlässliche Merkmale einer gefestigten Demokratie. Dafür steht der gemeinnützige Schüleraustausch mit seinen Vereinen und gemeinnützigen Trägern in Deutschland und weltweit.

Die gemeinnützigen Austauschorganisationen sind dem Gemeinwohl verpflichtet und anerkannte Träger der freien Jugendhilfe. Wir erhalten keine institutionelle Förderung und sind zur Finanzierung unserer Aktivitäten auf Programmbeiträge der Teilnehmenden angewiesen, die bei einer Beeinträchtigung der bevorstehenden Programme teilweise oder ganz entfallen. Wir erwirtschaften keine Gewinne und können so weder relevante Reserven bilden noch umfangreiche Kredite bedienen.

Wir warnen eindringlich davor, dass in relativ kurzer Zeit eine Welle von Insolvenzen den gemeinnützigen Sektor erfassen wird, wenn nicht frühzeitig staatliche Hilfen gewährt werden. Dies kann nicht in Form von Krediten geschehen, da diese zu Überschuldungen führen würden. Wir sehen uns einer Entwicklung gegenüber, die ihre Existenz und die über Jahrzehnte aufgebauten zivilgesellschaftlichen Strukturen und internationalen Netzwerke bedroht.

Bereits jetzt müssen wir zahlreiche Programme und Veranstaltungen abbrechen oder absagen, was zu erheblichen Stornokosten führt. Eine Prognose für den Schüleraustausch im Schuljahr 2020/21 fällt derzeit schwer. Wir rechnen mit großen Einschnitten in unseren Programmen, an denen jährlich rund 5.500 Schülerinnen und Schüler in Deutschland und in über 50 Länder weltweit teilnehmen. Die aus der Pandemie resultierenden finanziellen Ausfälle stellen uns vor große wirtschaftliche Herausforderungen, die wir ohne umgehende finanzielle Hilfen nicht stemmen können.

Wir fordern von der Bundesregierung, dass

  • Bereits bewilligte Projektförderungen für Austauschprogramme, die nicht umgesetzt werden können, vollständig in eine direkte Förderung zur Überbrückung umgewandelt werden,
  • unter dem Rettungsschirm nicht nur Kredite, sondern echte Zuschüsse für die gemeinnützigen Schüleraustauschorganisationen gewährt werden,
  • offene Projektmittel aus dem Kinder- und Jugendplan als zusätzliche Strukturhilfe eingesetzt werden – für Träger, die bisher keine institutionelle Förderung erhalten,
  • es keine Kompensationsforderungen gegenüber Teilnehmenden und Organisationen im langfristigen Bildungsaustausch gibt, die von der Rückholaktion des Auswärtigen Amts betroffen sind,
  • Beiträge des Auslands-BAföG an die Schülerinnen und Schüler weitergezahlt werden, wenn deren Auslandsjahr auf Grund der Corona-Pandemie vorzeitig beendet werden musste.

Auslandserfahrungen junger Menschen sind ein elementarer Bestandteil der Förderung von interkultureller Verständigung, zivilgesellschaftlichem Engagement und Demokratie weltweit. Wir sind sicher, dass der Schüleraustausch nach der Überwindung der Corona-Krise mehr denn je nachgefragt sein wird. AJA fordert die Bundesregierung daher auf, jetzt umfassend geeignete finanzielle Maßnahmen zu ergreifen, um den Fortbestand des gemeinnützigen Schüleraustausches zu sichern.

                                                                                           Berlin, den 25.03.2020

                                                                                 gez.: AJA-Geschäftsführung

Die Zugangsstudie zum internationalen Jugendaustausch – Zugänge und Barrieren

Statement zur Zugangsstudie aus Sicht des individuellen langfristigen Schüleraustauschs

Als Vertreterinnen und Vertreter des gemeinnützigen langfristigen Schüleraustauschs interessieren uns seit jeher die Fragen, wie wir möglichst vielen Jugendlichen einen Austausch ermöglichen können, unabhängig von Ausbildung, Schulbildung und finanziellem Hintergrund. Wie können wir möglichst viele Jugendliche durch unsere Ehrenamtsarbeit motivieren, sich für die non-formale bildungspolitische Arbeit als aktiver Teil der Gesellschaft, einzubringen. Damit verbunden sind für uns die Fragen wichtig, welche Zugänge und Barrieren die Jugendlichen selbst für einen Austausch sehen und wie wir diese Barrieren noch besser abbauen können. Die Mitglieder des AJA entsenden seit mehr als 70 Jahren jedes Jahr ca. 4000 Jugendliche in über 50 Länder weltweit und ermöglichen ca. 2.000 Jugendliche aus über 50 Ländern für einen langfristen Schüleraustausch nach Deutschland. Dieser beidseitige Austausch ist das Alleinstellungsmerkmal der AJA-Mitglieder. In ihrem Netzwerk aus insgesamt über 10.000 ehrenamtlich Aktiven, zumeist jungen Menschen und Gastfamilien,werden die bildungspädagogischen Austauschprogramme vorbereitet, betreut und nachbereitet. Durch unsere umfassende Ehrenamtsarbeit werden junge Menschen befähigt, sich in ihrer Freizeit langfristig in Deutschland für das Gemeinwohl zu engagieren. Als Dachverband der acht größten gemeinnützigenAustauschorganisationen in Deutschland werden wir nachfolgenddie Ergebnisse darstellen, die aus unserer Sicht für die weitere Diskussion im Feld von Bedeutung sind:

Langfristiger Schüleraustausch –kein Format im Kontext der formalen Bildung

In der Zugangsstudie wird der internationale Jugendaustausch unterteilt in unterschiedliche Formate, die im Kontext formaler und nonformaler Bildung stattfinden. Wie die Abbildung von Becker und Thimmel deutlich macht, ordnen beide den langfristigen individuellen Schüleraustausch in den Kontext des formalen Bildungsbereich ein. Diese Einteilung ist unserer Ansicht nach falsch: Die langfristigen individuellen Austauschprogramme werden von außerschulischen Trägernder freien Jugendhilfe (und nicht z.B. von Schulen) durchgeführt. Darüber hinaus basiert die Arbeit dieser Träger auf starkem Engagement eines großen Netzwerkes aus ehrenamtlich aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die nach den Prinzipien der Offenheit, Freiwilligkeit und Partizipation erfolgen. Die Ausgestaltung dieser Austauschprogramme mit vorbereitenden und nachbereitenden Seminaren, umfassender Betreuung und die Weiterentwicklung der Austauschprogramme lassen sich mehr als eindeutig in den Kontext der non-formalen Bildung einordnen. Selbst Thimmel beschreibt die Merkmale nonformaler Bildung und definiert diese folgendermaßen: „unter nonformaler Bildung sind Formen organisierter Bildung zu verstehen, die in der Regel freiwilliger Natur sind […]. […]. Dabei sind Offenheit, Freiwilligkeit und Partizipationkonstitutiv für den nonformalen Bildungsbereich. Dabei berücksichtigt Jugendarbeit [Anmerk.: langfristiger Schüleraustausch!] Herausforderungen der Jugendphase und des Jugendalters sowie die lebensweltlichen Bedingungen des Aufwachsens in einer demokratischen, aber auch von sozialer Ungleichheit geprägten und globalisierten Gesellschaft. Die Ermöglichung von Erfahrungen der Selbstwirksamkeit und der Anerkennung bilden den Kern der emanzipatorischen nonformalen Bildung […].“

Basierend auf dieser Definition ist eine Zuordnung in den Kontext der formalen Bildung und die daraus resultierenden Interpretationen ein systematischer Fehler, der sich durch die gesamte Publikation zieht und auch die strukturelle und politische Diskussion prägt.

Zentrale Erkenntnisse der Studie

Abgesehen von der oben ausgeführten Erläuterung zur Formatklassifikation wollen wir den Blick auf die zentralen Erkenntnisse der Studie legen, die für unsere Arbeit, aber auch für das Feld des internationalen Jugendaustausches, wichtig sind: 26% aller Jugendlichen nehmen an internationalen Austauschprogrammen teil. Über 60% Jugendliche interessieren sich für Austauschprogramme, unabhängig von ihrer Bildungsschicht und Milieuzugehörigkeit. Zugangsbarrieren für die Jugendlichen sind vielfältig und individuell, wobei ein wichtiges Hindernis die Annahme ist, dass die finanziellen Gründe überwiegen. Vor dem Hintergrund der vorhandenen Angebote zahlreicher staatlich geförderter Träger in Deutschland sind 26% erreichte Jugendliche, zumeist aus gymnasialen Schulformen, zu gering. Lässt sich weiterhin feststellen, dass über 60% derJugendlichen, (sogar) unabhängig von Bildungsschicht und Milieuzugehörigkeit an Austauschprogrammen interessiert sind, sollte man die Gründe, warum die Jugendlichen nicht teilnehmen, genauer untersuchen. Liegt es „nur“ ander Annahme, dass es an den finanziellen Kosten liegt, die als größte Zugangshürde angesehen werden oder liegen noch andere strukturelle Gründe vor? Interpretationen lassen sich hierzu in der Studie entweder nur vage oder gar nicht finden. Hier geht die Studie aus unserer Sicht nicht weit genug. Schaut man sich die oben aufgeführten drei Punkte an, dann kommt man zwangsläufig zu dem Schluss, dass die Austauschprogramme kein selbstverständlicher Bestandteil der Lebenswelten von Jugendlichen in Deutschland darstellen – auch eine Erkenntnis der Studie.

Fazit -ein Anfang ist gemacht –viele Schritte sind zu tun

Wir begrüßen die wissenschaftliche Untersuchung und die Veröffentlichung der Zugangsstudie. Sie eröffnet uns in einem ersten Schritt die Sicht-und Lebensweisen zum internationalen Austausch von Jugendlichen. In den Einzelfallstudien von unterschiedlicher Qualitäten werden die Jugendlichen in ihren unterschiedlichen Lebenswelten und nach bestimmten Milieus geclustert und die Denk-und Sichtweisen über den internationalen Jugendaustausch beschrieben. Diese Einblicke gibt es bisherin dieser Form noch nicht, gleichwohl die Studie Lücken aufzeigt und an vielen Stellen Fragen nach vertiefenden Ergebnissen und Interpretationen stellt. Was muss nun also folgen? Es ist klar, dass alle Jugendlichen egal welcher Schulform die Möglichkeit haben sollten, an Austauschprogrammen, unabhängig von Dauer und Destination, teilzunehmen. AJA setzt sich mit Nachdruck dafür ein, dass in der weiteren Diskussion keine Klientel-Politik seitens der internationalen Jugendarbeit stattfindet und dass alle Trägerim internationalen Jugendaustausch, unbedingt in Zusammenarbeit z.B. mit Bundesministerien, Kultusministerien und Schulen, an gemeinsamen Lösungen arbeiten. Ein „weiter so“ kann es unsere Ansicht nach nicht geben. Dazu ist die Teilnahme von nur 26% der Jugendlichen an verschiedenen, in erster Linie staatlich geförderten Austauschformaten zu alarmierend. AJA und seine Mitgliedsorganisationen sind mit der Vielfalt ihrer Partnerländer, ihren internationalen Netzwerken und der pädagogisch orientierten Programmausgestaltung ein überaus qualitativ wichtiger Partner, um hier gemeinsam weitere Akzente zu setzen.

Weitere Informationen zum Coronavirus (SARS-CoV-2) im internationalen Schüleraustausch

AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch beobachtet intensiv die derzeitigen Entwicklungen zum Coronavirus in Deutschland und weltweit. Am 17.03.2020 hat das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland eine globale Reisewarnung herausgegeben. Die Einschnitte, die es in Deutschland, aber auch in anderen Ländern weltweit, sowohl für das Privatleben als auch für unsere Arbeit gibt, verlangen von uns große Anstrengungen. In dieser Zeit müssen wir alle zusammenstehen, um ruhig, aber entschlossen dazu beizutragen, die Pandemie zeitnahe zu beenden. Hierfür brauchen wir alle die größtmögliche Unterstützung von allen Seiten.

Alle Kolleginnen und Kollegen in unseren Austauschorganisationen stehen in ihrer täglichen Arbeit vor sehr großen Herausforderungen. Dabei hat die Sicherheit aller Programmteilnehmenden und der Mitarbeiter*innen in den Organisationen und ihren Kooperationspartnern in den Mitgliedsorganisationen des AJA oberste Priorität. Die Mitgliedsorganisationen stehen in engem Kontakt mit ihren Programmteilnehmenden und Gastfamilien in Deutschland und weltweit.

Interkultureller Austausch, gesellschaftlicher Zusammenhalt und grenzübergreifende Verständigung sind gerade in Zeiten wie diesen enorm wichtig. Der AJA und seine Mitgliederorganisationen setzen sich weiter für den individuellen Schüleraustausch, die Förderung des interkulturellen Austauschs, der interkulturellen Bildung und des gesellschaftlichen Engagements ein. Darum arbeiten unsere Mitgliedsorganisationen zum jetzigen Zeitpunkt daran, dass das Programmjahr 2020/2021 wie geplant ablaufen kann.

AJA empfiehlt allen Teilnehmenden, ihren Gastfamilien und den vielen ehrenamtlich Aktiven von internationalen Schüleraustauschprogrammen nach wie vor, den aktuellen Empfehlungen zur Vorbeugung einer Ansteckung zu folgen und sich über den aktuellen Stand in ihren Gastländern zu informieren. Für weitere Fragen und Informationen steht Ihnen die durchführende Austauschorganisation gerne zur Verfügung. 

Weiterführende Informationen zum Coronavirus erhalten Sie hier:

Robert Koch-Institut:                         
https://www.rki.de/  

Bundesgesundheitsministerium: 
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/  

Auswärtiges Amt:                              
https://www.auswaertiges-amt.de/

Über AJA: AJA ist der Dachverband gemeinnütziger Jugendaustausch. Seine Mitglieder führen – gestützt auf ehrenamtliches Engagement – weltweit langfristige und bildungsorientierte Schüleraustauschprogramme durch. Unabhängig von Hautfarbe, Religion und politischer Überzeugung sollen das interkulturelle Lernen, Verständigung, Toleranz und der Respekt für unterschiedliche Lebensweisen gefördert und damit Friedensbemühungen unterstützt werden.


Informationen zum Coronavirus (SARS-CoV-2) im internationalen Schüleraustausch

AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch sowie der Deutsche Fachverband High School, die Dachverbände der führenden gemeinnützigen und kommerziellen Jugendaustauschorganisationen in Deutschland, beobachten intensiv die derzeitigen Entwicklungen zum Coronavirus in Deutschland und weltweit.

Die Sicherheit aller Programmteilnehmenden und der Mitarbeiter*innen in den Organisationen und ihren Kooperationspartnern hat in den Mitgliedsorganisationen des AJA und des DFH oberste Priorität. Die Mitgliedsorganisationen stehen in engem Kontakt mit ihren Programmteilnehmenden und Gastfamilien in Deutschland und weltweit.

Das Robert Koch-Institut sowie das Bundesgesundheitsministerium analysieren die aktuelle Lage und geben Empfehlungen für die Bevölkerung in Deutschland. Das Auswärtige Amt gibt ggf. Reisewarnungen für besonders betroffene Zielregionen ab. Basierend auf den Informationen dieser Bundesbehörden informieren die im AJA und im DFH zusammengeschlossenen Austauschorganisationen ihre Programmteilnehmenden und Gastfamilien über aktuelle Entwicklungen sowie die derzeit empfohlenen vorbeugenden Hygienemaßnahmen.

AJA und DFH empfehlen allen Teilnehmenden von internationalen Schüleraustausch-programmen, den aktuellen Empfehlungen zur Vorbeugung einer Ansteckung zu folgen und sich über den aktuellen Stand in ihren Gastländern zu informieren. Für weitere Fragen und Informationen steht Ihnen die durchführende Austauschorganisation gerne zur Verfügung. 

Weiterführende Informationen zum Coronavirus erhalten Sie hier:

Robert Koch-Institut:                         
https://www.rki.de/  

Bundesgesundheitsministerium: 
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/  

Auswärtiges Amt:                              
https://www.auswaertiges-amt.de/

Über AJA: AJA ist der Dachverband gemeinnütziger Jugendaustausch. Seine Mitglieder führen – gestützt auf ehrenamtliches Engagement – weltweit langfristige und bildungsorientierte Schüleraustauschprogramme durch. Unabhängig von Hautfarbe, Religion und politischer Überzeugung sollen das interkulturelle Lernen, Verständigung, Toleranz und der Respekt für unterschiedliche Lebensweisen gefördert und damit Friedensbemühungen unterstützt werden.

Über DFH: Als Zusammenschluss führender deutscher Anbieter von High-School-Programmen versteht sich der Deutsche Fachverband High School e.V. als unabhängiges Beratungs- und Informationsgremium zu Fragen internationaler Highschool-Programme. Die Mitglieder haben sich zur Einhaltung der Qualitätsrichtlinien des DFH verpflichtet, was kontinuierlich durch einen unabhängigen Fachbeirat überprüft wird.

Netzwerktreffen IJAB Jugendkampagne

Am Mittwoch den 19.2. nahm der AJA am Netzwerktreffen des IJAB teil. Die Fachstelle für Internationale Jugendarbeit stellte ihre neue Jugendkampagne „bravel“ vor. Ziel der Kampagne ist es, bislang austauschferne Jugendliche zu erreichen und für einen Jugendaustausch zu begeistern.

Daniel Poli vom IJAB leitete ein, warum die Jugendkampagne ins Leben gerufen wurde. Sie resultiert aus den Erkenntnissen der Zugangsstudie, bei der festgestellt wurde, dass zwar viele Jugendlichen einen Austausch wollen, aber nur ein geringer Anteil tatsächlich an einem Austausch teilnimmt und das dabei vor allem die Nicht-Gymnasiasten unterrepräsentiert sind.

Die Gründe hierfür sieht der IJAB in falscher Wahrnehmung (Jugendaustausch ist nur für Gymnasiasten), fehlender Information und nicht jugendgerechter Ansprache. Genau hier soll die Kampagne ansetzen. Sie setzt auf das Interesse Reisen, möchte Jugendliche darüber ansprechen und ermutigen einen Austausch zu wagen. Es wird eine Website und diverse Printprodukte geben. Auch auf Events und Festivals soll bravel vertreten sein.

Das Marketing wird vorrangig über Instagram Influencer geschehen, da diese eine sehr hohe Reichweite und sehr gute Conversions haben. Es wurden bereits verschiedene Influencer dafür angeworben.

Das Projekt “Jugendkampagne für den internationalen Jugendaustausch“ ist bis Ende 2020 finanziert und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.

Der AJA begrüßt die Kampagne und wird sich als Partner daran beteiligen.

„Auslandserfahrung bringt´s“: Die Zukunft des Ehrenamtes im internationalen Schüler- und Jugendaustausch gestalten

Ehrenamtliche tragen durch ihre Tätigkeit bedeutend zu der täglichen Arbeit und der Erreichung der Ziele im internationalen Schüler- und Jugendaustausch bei. Momentan zeichnen sich jedoch vielfältige Veränderungen im Bereich der ehrenamtlichen Arbeit ab, auf die wir uns auch in unseren Organisationen einstellen müssen.   

AJA veranstaltet zusammen mit dem iac Berlin am 29. und 30. April 2020 eine Vernetzungswerkstatt „Auslandserfahrung bringt´s“. Dort wird über aktuelle Entwicklungen und Perspektiven im Ehrenamt diskutiert und Handlungsempfehlungen für die Zukunft entwickelt.

Neben hauptamtlichen Mitarbeiter*innen im internationalen Schüler- und Jugendaustausch möchten wir insbesondere auch Ehrenamtliche motivieren, ihre Erfahrungen und Expertise im Rahmen unserer Veranstaltung in die Diskussion miteinzubringen.

Die offizielle Einladung mitsamt dem Veranstaltungsprogramm wird im Laufe der nächsten Woche veröffentlicht.

Deutsches Rotes Kreuz in Hessen Volunta gGmbH wird achtes Mitglied im AJA

Nach der Aufnahme von aubiko e.V. im vergangenen Jahr vergrößert sich der AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch gGmbH in diesem Jahr erneut: Volunta, gemeinnützige Gesellschaft des Deutschen Roten Kreuzes in Hessen ist seit Oktober 2019 achtes Mitglied im Dachverband der gemeinnützigen Schüleraustauschorganisationen. Gemeinsam mit den weiteren AJA-Mitgliedern AFS Interkulturelle Begegnungen e.V., Aubiko e.V., dem Deutschen Youth for Understanding Komitee e.V. (YFU), Experiment e.V., Open Door International e.V., Partnership International e.V. und Rotary Jugenddienst Deutschland e.V. wird sich Volunta künftig unter dem Dach des AJA für den langfristigen individuellen und gemeinnützigen Schüleraustausch in Deutschland und die interkulturelle Verständigung durch internationale Austauschprogramme engagieren. „Mit Volunta gewinnen wir ein starkes Mitglied, das unser Ziel, Jugendlichen einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen und ihnen so eine persönlichkeitsbildende interkulturelle Erfahrung zu ermöglichen, mit voller Kraft unterstützen wird“, sagt Anna Wasielewski, Geschäftsführerin des AJA. .

Volunta ist ein gemeinnütziger Träger für Freiwilligendienste des Deutschen Roten Kreuzes in Hessen und bietet seit über zehn Jahren Schüleraustauschprogramme an. Neben Schulbesuch und Leben in einer Gastfamilie engagieren sich die Jugendlichen in sozialen Einrichtungen, z.B. in einer Suppenküche, in einem Second-Hand-Shop oder im Krankenhaus. Sie lernen ihr Gastland aus einer einzigartigen Perspektive kennen und fördern und fordern ihre Sozialkompetenz. Als Teil der Rotkreuzgemeinschaft setzt sich Volunta unter dem Leitsatz  „Entdecke, was in dir steckt!“ für eine aktive, offene und vielfältige Zivilgesellschaft ein.

Aktionswoche #internationalheart

Vom 16. bis 22. September 2019 findet die bundesweite Aktionswoche „#internationalheart“ statt, für mehr Sichtbarkeit und Anerkennung des Europäischen und internationalen Jugendaustausches. Die Aktionswoche #internationalheart wird von einem breiten Bündnis von Trägern, Verbänden und Organisationen unterstützt, die im Bereich der Internationalen Jugendarbeit aktiv sind. Auch der AJA und seine Mitgliedsorganisationen unterstützen die Aktionswoche wieder.

Ziel der Aktionswoche #internationalheart ist es, dass Jugendliche, Ehrenamtliche, Fachkräfte und Träger in der Aktionswoche die Abgeordneten des Deutschen Bundestages in ihren Wahlkreisen besuchen und mit ihnen über Wünsche und Forderungen für die Zukunft des internationalen Jugendaustausches diskutieren. Die bundesweite Forderung in diesem Jahr lautet „Europäische und internationale Austauscherfahrungen für alle jungen Menschen ermöglichen! Dafür braucht es…“.  Für den AJA stehen hierbei wieder die Gastfamilien im Fokus, daher lautet unsere Ergänzung der Forderung „…engagierte ehrenamtliche Gastfamilien, die ihr Zuhause für Austauschschüler*innen öffnen.“ Die Forderung kann aber auch mit eigenen Wünschen und Ideen der Jugendlichen ergänzt werden.

Unterstützen auch Sie die Aktionswoche #internationalheart und vereinbaren Sie gleich einen Termin mit dem Abgeordneten aus Ihrem Wahlkreis.

Weltweiser-Studie zum Schüleraustausch

Die neue Studie vom weltweiser-Verlag zum Schüleraustausch, an der sich auch die AJA-Organisationen beteiligen, ist online. Darin finden sich viele interessante Fakten und Entwicklungen zum Schüleraustausch. Beispielsweise der Trend, dass Schüleraustausch nach Irland immer beliebter wird, während die Zahlen für den Schüleraustausch in die USA in den letzten Jahren abgenommen haben. Alles rund um die Teilnehmerzahlen, die populärsten Gastländer für Schüleraustausch sowie andere wissenswerte Analysen und Hintergrundinformationen gibt es dort zum Nachlesen.

Übrigens: Wussten Sie, dass das Online-Portal www.austauschjahr.de Schüleraustauschprogramme in über 50 Austauschländer weltweit anbietet?