Schule:Global-Panel auf der Fachkonferenz

Schule:Global auf der Fachkonferenz für Schüler- und Jugendaustausch

Vom 12.-15. November fand die Fachkonferenz für Schüler- und Jugendaustausch im Schloss Fürstenried in München statt. Auch Schule:Global war sowohl haupt- als auch ehrenamtlich und mit Lehrkräften aus dem Netzwerk vertreten. Am Mittwoch trafen Julia Brügge (Didaktische Leitung, Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf; seit November 2020 mit dem Schule:Global-Siegel ausgezeichnet), Lena Weigel (ehrenamtliche Kulturtauchen-Teamerin), Stefan Haid (Schulleitung, Eichendorffschule Kelkheim; seit Oktober 2021 mit dem Schule:Global-Siegel ausgezeichnet) unter Moderation von Tom Kurz (Experiment e.V.) im Panel „Synergieeffekte schaffen – Initiative Schule:Global“ aufeinander.

Im Zentrum der Gesprächsrunde stand der Erfahrungsaustausch über die Herausforderungen und Lösungsansätze im Bereich Internationalisierung von Schulen.

Stefan Haid berichtet von der erfolgreichen Kooperation der Eichendorffschule mit der Stadt Kelkheim und der Initiative Kommune goes International. Hier arbeitet die Eichendorffschule eng mit der Stadt Kelkheim (Amt für Jugend und Integration, Petra Bliedtner) zusammen, um den Schüler*innen internationalen Austausch und Projekte zu interkultureller Bildung zu ermöglichen.  Mit der Unterstützung von Schule:Global– Coach Meike Zepp wurde ein Curriculum für ein Wahlpflichtfach „Internationales“ erarbeitet und umgesetzt.

Auch die Gustav Heinemann Schule Alsdorf ist mit dem Schule:Global-Siegel ausgezeichnet. Julia Brügge thematisierte im Panel die Herausforderungen und auch Chancen, die eine zunehmende Heterogenität für die gesamte Schulgemeinschaft mit sich bringt. Sie betonte die positive Auswirkung von Jugendaustauschprogrammen auf den Bildungserfolg. Sie hob hervor, wie wichtig Austausch auf Augenhöhe ist. Einzelinitiativen müssen in lokalen Netzwerken und Strukturen gebündelt werden, um Synergien besser nutzen zu können.

Beide Lehrkräften betonten, wie wichtig die Unterstützung von Lehrkräften durch außerschulische Träger ist und wie sehr die Zusammenarbeit mit Schule:Global der Schule nutzt.

Kulturtauchen Teamerin Lena Weigel wies auf die Wichtigkeit von Vielfaltstraining hin. In den Workshops, die sich an jede Schule und Klasse individuell anpassen, werden die Schüler*innen in neuen Gruppenformationen zusammengeführt und ohne eine Lehrkraft von den Teamer*innen spielerisch peer to peer an Themen der interkulturellen Diversität herangeführt.

Im Rahmen des Panels kam auch Alfons Scholten (Theodor-Fliedner-Gymnasium, Düsseldorf) zu Wort. Durch den Wunsch nach Nachhaltigkeit und Verankerung im Schulleben entstand die Zusammenarbeit mit Schule:Global. Diese führte schlussendlich auch zu der Idee eine Servicestelle für Erasmus+ Anträge über die Schulstiftung der evangelischen Kirche im Rheinland einzurichten.

Durch das gemeinsame Gespräch kamen die Beteiligten auch auf mehrere Lösungsansätze für die Zukunft zu sprechen. Dazu gehören die Einrichtung von Servicestellen zur Unterstützung von Lehrkräften für Antragstellungen, die Förderung von Projekten (nicht nur im Ausland), die Integration in Ausbildungsformate, eventuell verpflichtende internationale Formate für Schüler*innen, die Etablierung und Stärkung von Strukturen sowie die Gewährleistung von Freistellungen für Lehrkräfte. Besonders wird darauf hingewiesen, Haupt- und Realschüler*innen in den Blick zu nehmen und ihnen vielfältige Möglichkeiten zu schaffen, um langfristig und nachhaltig positive Veränderungen zu bewirken.

© AJA/Franz Josef, Berlin
© AJA/Franz Josef, Berlin
© AJA/Franz Josef, Berlin
© AJA/Franz Josef, Berlin