Interkulturelle Bildung nachhaltig gestalten – mit viel Inspiration und Motivation

Schule:Global-Netzwerktreffen in Bonn

Beim 4. Netzwerktreffen von Schule:Global kamen rund 30 Lehrkräfte aus ganz Deutschland in Bonn zusammen, begleitet von fünf unserer Coaches. Zum Schwerpunktthema „Interkulturelle Bildung nachhaltig gestalten“, aber auch zu vielen anderen Punkten rund um interkulturelle und internationale Austauschprojekte an Schulen, wurde am 11. und 12. September angeregt diskutiert, voneinander gelernt und viel gelacht.

Mit einem Wollfaden-Netz zum Kennenlernen konnten gemeinsame Themen, Austauschländer und Anliegen identifiziert werden. In der ersten Arbeitsphase am Montagnachmittag kamen die Teilnehmenden zum Fortbildungsteil im „Welt Café“ in wechselnden Kleingruppen zusammen.

Sie arbeiteten heraus, wie Hürden und Hindernisse – wie zum Beispiel wenig Begeisterung im Kollegium für Austauschprojekte oder fehlende Finanzierung – gut überwunden werden können. Hier kann die gesamte Schulgemeinschaft, aber auch außerschulische Akteure für Unterstützung angesprochen werden. Eine gute Idee war die Überlegung, auch Lehrkräfte aus Fächern wie Sport, Musik, Kunst, Mathematik, Biologie, Politik, Geschichte und MINT einzubinden – Austauschprojekte können schließlich in allen Fächern einen Bezug haben! Einzelne Schulen berichteten auch von der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Nachbarschulen im Ort oder der eigenen Kommune.

Wissenschaftliche Forschung begleitet Schule:Global

Eine besondere Station im „World Café“ war die Begegnung mit Fabian Dietrich und Junis Spitznagel von der Universität Bayreuth, die Schule:Global – neben weiteren Initiativen und Projekten – wissenschaftlich begleiten werden. „Ihre Anregungen reichen für 20 Jahre Forschung“, freuten sich die beiden Wissenschaftler über den praxisnahen Input der Lehrkräfte. Sie werden nun eine Themen-Auswahl treffen und Schule:Global über die weiteren Schritte der Forschung auf dem Laufenden halten.

Auch über die Schule:Global-Workshops “Kulturtauchen” für 8. und 9. Klassen sowie die alternative Möglichkeit eines “Action Bounds” wurde ausführlich informiert – eine tolle Chance, interkulturelles Lernen an der eigenen Schule zu verankern. Mit einem gemütlichen Abendspaziergang am Rhein und weiteren angeregten Gesprächen klang der erste Tag aus.

Am Dienstagmorgen teilten vier Schulen erfolgreiche Best Practice-Beispiele: Tatjana Labohm präsentierte die internationalen Aktivitäten an den Berufsbildenden Schulen BBS Wechloy. Einblicke in die Online-Austausch-Möglichkeiten über die PAD-Plattform “eTwinning” gab Alfons Scholten vom Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf. Ganz praxisnah wurde es im Beitrag von Claudia Stommel, die ihren Wahl(pflicht)unterricht “Internationales” an der Eichendorffschule Kelkheim unter anderem mit der “Apfel-Übung” und einer von Schüler*innen erstellten Ländermappe England vorstellte. Abschließend erklärte Daniel Wolf vom Rudi-Stephan-Gymnasium Worms das schuleigene Konzept “Alle Klassen haben einen Austausch”, in dem Klassenfahrten zu internationalen Austauschfahrten werden und Klassenleitungen eingebunden sind.

Viel Inspiration und Motivation mitgenommen

Die Vorträge weckten bei allen Anwesenden viel Interesse und boten Inspiration für neue Ideen. In der Abschlussrunde konnten alle die wichtigsten Erkenntnisse für sich selbst festhalten und die nächsten eigenen Schritte überlegen.

Beim Feedback wurden die gute Struktur und Organisation des Treffens, aber vor allem die herzliche Atmosphäre und das angenehme Miteinander herausgestellt. Eine Lehrerin sagte zum Abschied: „Es hat sich sehr gelohnt, herzukommen – ich fahre total motiviert zurück an meine Schule!“ Viele weitere Teilnehmende bestätigten strahlend diesen Eindruck.

Das Schule:Global-Team bedankt sich bei den Coaches Susan Klose-Lehmann und Meike Zepp von Experiment, Marieke Boin Soares von Partnership International sowie Annina Duchardt und Irene Kern von YFU und besonders bei allen Lehrkräften.