Fachgespräch mit Bundestagsabgeordneten: Internationaler Jugendaustausch in der Coronakrise – AJA setzt sich für langfristige Förderung des individuellen Schüleraustausches ein

Zum Abschluss der Aktionswoche #internationalheart fand am 13. November ein Online-Fachgespräch zum internationalen Jugendaustausch mit den jugendpolitischen Sprechern von fünf Bundestagsfraktionen statt. Michaela Noll (CDU/CSU), Sönke Rix (SPD), Beate Walter-Rosenheimer (Bündnis 90/Die Grünen), Norbert Müller (Die Linke) und Matthias Seestern-Pauly (FDP) diskutierten unter dem Motto „Internationalen Jugendaustausch nachhaltig sichern! Durch…“ mit Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden und Initiativen der internationalen Jugendarbeit, darunter auch dem AJA.

Die Zahlen aus der Umfrage des IJAB bei seinen Mitgliedsorganisationen zeigen, dass die Mehrheit der internationalen Maßnahmen, knapp 90% der Gruppenangebote und 81% der individuellen Angebote im Zuge der Corona-Pandemie 2020 abgesagt werden mussten. Dies trifft vor allem Träger, die individuellen Austausch organisieren in finanzieller Hinsicht, da diese bislang keine strukturelle Förderung erhalten. Vor diesem Hintergrund machte AJA-Geschäftsführerin Anna Wasielewski deutlich, dass der individuelle gemeinnützige Schüleraustausch, der bislang keine staatliche Unterstützung erhält, neben den Gruppenaustauschen und der internationalen Jugendarbeit als drittes Format in der staatlichen Förderstrategie berücksichtigt werden müsse. Nur so kann das große Angebot an unterschiedlichen Austauschformaten in der sonst so breit aufgestellten Förderlandschaft in Deutschland gesichert werden.

Der vom Deutschen Bundestag beschlossene Rettungsschirm für die internationale Jugendarbeit ist ein wichtiger Schritt und hilft den Austauschorganisationen und ihren internationalen Netzwerkstrukturen akut in der Krise. Nun gilt es aber, die Unterstützung auch 2021 aufrecht zu erhalten und zu verstetigen. „Denn in der Krise hat sich gezeigt, dass internationaler Austausch politisch gewollt und gefördert werden muss“, so Anna Wasielewski.

Unter diesem Link kann das Gespräch in voller Länge nachvollzogen werden . Die ganze Auswertung der Mitgliederumfrage finden Sie auf der Webseite des IJAB.