AJA Ausblick: unsere Arbeit und Themen im Jahr 2021

Der AJA sieht einem sehr herausfordernden und gleichzeitig spannenden Jahr entgegen. Wie in allen gesellschaftlichen Bereichen beeinflusst die Corona-Pandemie auch den internationalen Schüleraustausch sehr stark. Verbandsarbeit ist in diesen Zeiten umso wichtiger, um auf die Bildungswirkung und Notwendigkeit von langfristigen Jugend- und Schüleraustauschprogrammen aufmerksam zu machen.

Gemeinsam mit den diesjährigen Sprechern Rüdiger Muermann von Partnership e.V und Julia Birnbaum-Crowson von Aubiko e.V. und allen AJA-Mitgliedsorganisationen arbeitet das AJA-Team auch in diesem Jahr daran, den gesellschaftlichen Mehrwert von Schüleraustausch sichtbar zu machen und junge Menschen bei dieser wertvollen und prägenden Erfahrung zu unterstützen.

Neben unser regulären Verbands- und Vernetzungsarbeit stehen für den AJA im Jahr 2021 vor allem folgende Themen im Fokus.

Schüleraustausch in Corona Zeiten

Auch in 2021 zeichnet sich ab, dass durch die aktuelle Corona-Pandemie ein erheblicher Rückgang von Austauschprogrammen weltweit und in Deutschland zu verzeichnen sein wird. Umso wichtiger ist daher, dass das durch das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aufgelegte Sonderprogramm unsere gemeinnützigen Schüleraustauschorganisationen nicht nur in 2020, sondern auch in 2021 durch eine entsprechende Förderung unterstützt. Der AJA wird in den nächsten Monaten beobachten, in welchem Umfang das Sonderprogramm die Arbeit und die jahrzehntelang gewachsenen internationalen Strukturen unserer Mitgliedsorganisationen unterstützen wird. Zur Zeit läuft noch die erste Antragsphase.

Wir stehen mit unseren Mitgliedsorganisationen auch im Jahr 2021 in einem regelmäßigen Austausch, um die möglichen Rahmenbedingungen von Schüleraustausch in Corona-Zeiten zu diskutieren, frühzeitig Problemlagen aufzuzeigen und gemeinsam Lösungswege auf verschiedenen Ebenen zu skizzieren. Der AJA setzt sich beispielsweise für bundeslandübergreifende Regelungen zur Einreise von Gastschüler*innen ein.

Förderung für den Schüleraustausch

Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig Schüleraustausch ist und das er politisch gewollt und gefördert werden muss. Um den Zugang zum Schüleraustausch für alle Schüler zu ermöglichen und so Bildungsgerechtigkeit im Sinne der Zugangsstudie herzustellen, setzt sich der AJA auf politischer Ebene für eine finanzielle nachhaltige Förderung des gemeinnützigen und langfristigen Schüleraustauschs ein. Das Jahr 2021 nutzen wir im AJA, um zusammen mit unseren Mitgliedern ein Konzept für eine nachhaltige Förderung zu entwickeln.

Schule:Global – Interkulturelle Bildung an Schulen voranbringen

Schule:Global ist eine gemeinsame Initiative der AJA-Mitglieder, die von der Robert Bosch Stiftung finanziert wird. Mit dem Projekt wird interkulturelle Bildung an Schulen gefördert und sichtbar gemacht. Dazu wurde ein Siegel entwickelt, mit dem Schulen ausgezeichnet werden sowie ein Coaching-Programm.  Im letzten Jahr wurde Schule:Global trotz eingeschränkten Schulbetriebs soweit etabliert, das die ersten Siegel vergeben werden konnten. In diesem Jahr wird das Projekt weiter bekannt gemacht und verstetigt. Zusätzlich werden zukünftige Förderungsmöglichkeiten gesucht sowie eine Evaluation vorgenommen.

Netzwerk Prävention

Das Netzwerk Prävention – gegen sexualisierte Gewalt ist eine interne und ständige Arbeitsgruppe im AJA, die sich mit Maßnahmen beschäftigt, Programmteilnehmenden den bestmöglichen Schutz während ihres Austausches zu bieten. In diesem Jahr geht es vor allem darum, im Rahmen der Qualitätsentwicklung weitere Schritte zu gehen und die eigene Evaluationsarbeit weiter voranzubringen.

Mitarbeit in Projekten und Kampagnen

Auch in diesem Jahr ist AJA als Träger der Initiative Austausch macht Schule in den 16 Bundesländern aktiv, um auf Länderebene weiterhin dafür zu werben, internationalen Austausch in der Schulbildung zu verankern. Gemeinsam mit Stephan Erb, Deutsch-Polnisches Jugendwerk, wurde AJA-Geschäftsführerin Anna Wasielewski für 2021 als Sprecherin der Initiative gewählt und wird sich in dieser Funktion dafür einsetzen, internationalen Austausch auch in Zeiten der Pandemie zu stärken und Zugangshemmnisse abzubauen.

Der AJA beteiligt sich am EU-Projekt zur Anerkennung von Auslandsschuljahren „Expert Network on Recognition of outcomes of learning periods abroad in general secondary education”. In diesem Jahr wird ein umfassender Bericht über die einzelnen Anerkennungsregelungen in über 20 EU-Mitgliedsstaaten veröffentlicht, an dem AJA-Geschäftsführerin Dr. Uta Wildfeuer mitarbeitet. Gleichzeitig wird auch eine Webseite zu diesem Thema etabliert. In regelmäßigen virtuellen Arbeitsgruppensitzungen treffen sich die Expertinnen und Experten, um sich über die einzelnen Themen auszutauschen.

AJA bringt seine Forderungen im Rahmen der Aktionswoche International Heart ein und nimmt an der Kampagne bravel des IJAB teil.

Veranstaltungen

Auch in 2021 plant der AJA wieder Veranstaltungen, wie beispielsweise Informationsveranstaltungen für Schulen zum Thema Schüleraustausch. Interessierte Lehrkräfte können sich beim AJA melden, um dieses Format sowohl online als auch offline durchführen zu lassen. Ende des Jahres organisiert AJA erneut eine Fachtagung zum Thema Bildung im Ausland. Im letzten Jahr hat der AJA zwei Workshops zum Thema „Zukunft des Ehrenamts“ durchgeführt. Auch hierzu wird es im Jahr 2021 eine weitere Veranstaltung geben.