Wir blicken beflügelt und beglückt auf zwei inspirierende Tage zurück. Auf dem Schule:Global-Netzwerktreffen, das am 25. und 26. November in Bonn stattfand, kamen 40 Lehrkräfte aus verschiedenen Bundesländern und Schulformen zusammen, um sich zum Schwerpunktthema „Demokratieförderung durch interkulturelle Schulentwicklung“ auszutauschen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig in ihrem internationalen Engagement zu stärken. Dabei wurde noch einmal klar, was uns in der internationalen Jugendarbeit tagtäglich antreibt: Die positive Wirkung des persönlichen Austauschs und des Blicks über den eigenen Tellerrand hinaus:
Das fanden auch unsere teilnehmenden Lehrkräfte: „Menschen zu treffen und mit ihnen in den Austausch zu gehen, die das gleiche Ziel verfolgen ist so wertvoll“ , „Nichts geht über den persönlichen Austausch vor Ort“ und „Wenn man das ganze Jahr in seiner eigenen Suppe rührt, ist es befreiend und wunderbar, die Möglichkeit zu bekommen, über den Tellerrand zu schauen“ waren nur einige Aussagen, die auf dem Netzwerktreffen fielen.
Vernetzung und Inspiration von Anfang an
Schon zu Beginn der Veranstaltung wurde klar: Die Vielfalt an Erfahrungen und Projekten, die die Teilnehmenden mitbrachten, ist unbezahlbar. Gemeinsam feierten wir Erfolge: Zahlreiche innovative und wirksame Aktivitäten, die an Schulen erfolgreich umgesetzt wurden, dienten als Vorbilder für neue Ansätze in der interkulturellen und diversitätsbewussten Arbeit. Mit abwechslungsreichen Methoden und interaktiven Formaten kamen die Teilnehmenden rasch dazu miteinander ins Gespräch.
Workshops: Herausforderungen anpacken, Vielfalt gestalten
In einem intensiven und interaktiven Workshop zum Thema „Demokratiebildung und Anti-Rassismus im Handlungsfeld Schule“ setzten wir uns mit den Herausforderungen der aktuellen Zeit auseinander:
- Wie gehen wir mit Macht und Privilegien um?
- Wie schaffen wir eine Kommunikation, die Brücken baut und nicht ausgrenzt?
- Wie können wir Vielfalt durch Projekte und Aktionen sichtbar machen?
- Wie können Austauschprojekte echte Begegnungen fördern und zu einem demokratischen Miteinander beitragen?
Mit praxisnahen Ansätzen, angeregten Diskussionen und viel Raum für Reflexion erarbeiteten die Lehrkräfte Ideen und Strategien, um Schulen als Orte des interkulturellen und demokratischen Miteinanders zu gestalten.
Best Practices und konkrete Handlungsperspektiven
Besonders bereichernd waren auch die Best-Practice-Beispiele, die Lehrkräfte vorstellten. Projekte, die Vielfalt lebendig machen, Demokratie stärken und den Schulalltag nachhaltig prägen, wurden mit großem Interesse aufgenommen. So berichtete Sandra Harnischmacher aus Siegen vom Projekt „Wir sind EU-ropa“, das das Ziel verfolgt, Schüler*innen in ihrer interkulturellen Kompetenz zu schulen und für innereuropäische Werte zu sensibilisieren. Michael Schmitt und Daniel Ehlert aus Bremerhaven stellten das Projekt „Demokratier“ vor, das Schüler*innen auf besonders kreative und kollaborative Weise zur Beschäftigung mit Demokratie anregt. Viele Teilnehmende nahmen aus den Vorträgen direkt Anregungen und Motivation für die eigene Arbeit mit.
In einer Abschlussrunde konnten alle die wichtigsten Erkenntnisse für sich notieren sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten und nächste Schritte für die eigene schulische Praxis festhalten.
Positive Resonanz und ein großes Dankeschön
Das Feedback war durchweg positiv: Gelobt wurden vor allem die herzliche Atmosphäre, die gute Organisation und die spürbare Wertschätzung im Miteinander. Ein besonderer Dank gilt allen teilnehmenden Lehrkräften und Schulen für ihr unermüdliches Engagement. Ebenso bedanken wir uns bei der Heidehof-Stiftung, die dieses Treffen durch ihre Unterstützung ermöglicht hat. Gemeinsam haben wir einen wichtigen Beitrag für ein interkulturelles und demokratisches Miteinander an Schulen geleistet – und wir freuen uns schon auf die nächsten Schritte!
Reaktionen der Lehrkräfte zum Schule:Global-Netzwerktreffen
- „Ich bin sehr dankbar für die erleichternde und motivierende Wirkung des (Material)Austauschs und die große Inspiration. Dadurch spüre ich wieder: „Es geht was.“
- „Ich fahre sehr motiviert für die Weiterarbeit nach Hause! Es hat sich mal wieder gelohnt.“
- „Der Austausch mit den Kolleg*innen anderer Schulen hat mich bestärkt, ermutigt und inspiriert!“
- „Ich war das erste Mal dabei ohne große Vorerfahrungen. Das Thema hat mich gecatcht, ich komme definitiv wieder!“
- „Ich habe viele Projektideen kennengelernt, die sich auch kurzfristig umsetzen lassen.“
- „Der Austausch und die Vernetzung auf diesen Treffen sind aus meiner Sicht absolut notwendig, um sich als Schule besser den Herausforderungen der heutigen Zeit stellen zu können.“
Gefördert durch die Heidehof-Stiftung: