Gut gelaunt und motiviert trafen sich elf Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeitende von acht Schulen aus Hamburg, Bremerhaven und Celle in der Geschäftsstelle von YFU, begleitet von den Schule:Global-Coaches Annina Duchardt und Irene Kern sowie Jan Schütte vom AJA. Sie folgten der Einladung von Schule:Global zum 5. Regionaltreffen in Hamburg am 7. April 2025. „Dimensionen von Kommunikation und ihre interkulturellen Auswirkungen“ lautete das Leitthema des Abends.
Anhand des Modells der vier Dimensionen der Kommunikation tauschten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen über ihre Erfahrungen aus, die sie im Kontext von interkulturellem Lernen und Förderung von Vielfalt an ihren Schulen machen. Leitfragen waren unter anderem: In welchen Situationen erlebe ich an meiner Schule ein gutes Miteinander – unabhängig von Sprache, Herkunft oder Kultur? Wann beobachte ich, dass andere sich unwohl, ausgeschlossen oder nicht verstanden fühlen? Wo kann ich selbst im Schulalltag noch sensibler werden und bewusster handeln? Eine Aussage wie „Das A und O ist, das Kollegium mit Informationen für das Thema zu sensibilisieren und zu motivieren, Aktivitäten und Projekte mitzutragen“, konnten viele unterschreiben. Auch die Erkenntnis, dass es sich bewährt, interkulturelle Formate einzuführen und dann zu verstetigen, um den Aufwand für alle überschaubar zu halten, stieß auf breite Resonanz – insbesondere vor dem Hintergrund der Fülle schulischer Themen und des permanenten Zeitdrucks.
Anschließend stellten einzelne Lehrkräfte verschiedene Ideen vor, den Themen Kultur und Vielfalt im Schulalltag weiter Raum zu geben, etwa mit dem Einrichten einer interkulturellen Medien-Ecke in der Schulbibliothek oder einem Kulturfest. Ein gemeinsames Ziel für alle Beteiligten – Schüler*innen, Eltern, Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeitende – zu haben, wurde als eine wichtige Gelingensbedingung für interkulturelle Projekte identifiziert.
Maria Höhlig von der Uni Bayreuth (Fachbereich Schulpädagogik) diskutierte ebenfalls angeregt mit. Sie gehört zum Team um Prof. Dietrich, das aktuell Initiativen schulischer Qualitätsentwicklung im Kontext zivilgesellschaftlicher Profilierung beforscht – darunter auch Schule:Global. Sie genoss den „Ausflug in die Praxis. Es ist toll zu sehen, wie sich Lehrkräfte austauschen, vernetzen und ihren Fokus konstruktiv auf interkulturelle Angebote für Schülerinnen und Schüler richten“, so Höhligs Fazit.
Schlusspunkt des Regionaltreffens war die Verabschiedung von Irene Kern, die nach vielen Jahren ihre Tätigkeit als Coachin an Schule:Global-Siegelschulen beenden wird. „Danke für Deinen großen Einsatz, der auch diese Veranstaltung möglich gemacht hat“, sagte Coaching-Kollegin Annina Duchardt (YFU) zum Abschied. Das nächste Regionaltreffen in Hamburg ist für September 2025 geplant.