AJA legt ersten Datenreport zum gemeinnützigen langfristigen individuellen Schüleraustausch vor

Der Report bietet einen Überblick über Trends und Entwicklungen im langfristigen Austausch (Schulhalbjahr oder Schuljahr) der AJA-Mitglieder. Eine umfassende Übersicht über die Schüleraustauschprogramme der gemeinnützigen AJA-Organisationen, in denen die Alleinstellungsmerkmale dieses Austauschformates und ihre Bedeutung für eine weltoffene Gesellschaft deutlich werden, vor allem das Aufnahmeprogramm in Deutschland und die angebotene Vielfalt an Austauschländern, gab es bislang nicht. Der Report soll in Zukunft in regelmäßigen Abständen erscheinen.

„Der AJA schafft mit dem vorliegenden Bericht eine umfassende Zahlengrundlage zu den Schüleraustauschprogrammen seiner Mitgliedsorganisationen. Die Daten machen die Wichtigkeit von langfristigen Austauschprogrammen deutlich und untermauern so die politische Forderung des AJA nach finanzieller Förderung“, so Anna Wasielewski, Geschäftsführerin des AJA.

Zentrale Ergebnisse des AJA-Datenreports sind:

  • Entwicklung der Teilnehmendenzahlen

Sowohl im Ausreiseprogramm (Sending) als auch im Aufnahmeprogramm in Deutschland (Hosting) sind die Zahlen der Programmteilnehmenden in den letzten zehn Jahren leicht rückläufig. Dies hängt zum einen mit bürokratischen Hürden (Wechsel in vielen Bundesländern zwischen G8 und G9) zusammen, aber auch mit der Tatsache, dass viele Jugendliche aufgrund von sozialen und finanziellen Hemmnissen keinen Zugang zu Austauschprogrammen erhalten, wie die „Zugangsstudie des BMFSFJ und der Robert-Bosch-Stiftung belegt (www.zugangsstudie.de).

  • Bedeutung des Aufnahmeprogramms

Jährlich verbringen rund 2000 Gastschüler*innen ein halbes Jahr oder ein Schuljahr in einer Gastfamilie in Deutschland. Rund die Hälfte der Programmteilnehmenden im Aufnahmeprogramm (Hosting) kommt dabei aus Ländern Lateinamerikas, gefolgt von den USA und zahlreichen europäischen Ländern. Rund 80 % aller Gastschulaufenthalte in Deutschland werden von den AJA-Mitgliedern organisiert.

  • Ländervielfalt im langfristigen Austausch

Rund 4.000 Austauschschüler*innen verbringen jedes Jahr über die acht AJA-Organisationen einen langfristigen Schüleraustausch in einem von über 50 Ländern weltweit. Damit führen die AJA-Mitglieder ein Drittel der langfristigen individuellen Schüleraustauschprogramme in Deutschland durch. Über die Hälfte der Austauschschüler*innen im Programmjahr 2019/2020 ging dabei in die USA oder nach Kanada, aber auch Argentinien, Chile und Mexiko sowie Irland und Finnland gehörten zu den beliebtesten Austauschländern. Diese Vielfalt an Austauschländern ist ein Alleinstellungsmerkmal der AJA-Organisationen und eine Ergänzung zu den öffentlich geförderten, zumeist kürzeren Programmen in Europa.

Hier gibt es den Datenreport zum Download.