In der Studie ging es in erster Linie darum, wissenschaftlich fundiert zu untersuchen, welche Lern- und Entwicklungswirkungen auf Gastfamilien im Zusammenhang mit interkulturellem Lernen Einfluss nehmen. Das Herzstück des Schüleraustausches sind die Gastfamilien, die sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern Gastschülerinnen und Gastschüler für einen langen Zeitraum in ihr Haus und damit in ihr Leben lassen. Die Gastfamilien sind ehrenamtliche Gastgeber und durch die Aufnahme einer Gastschülerin oder eines Gastschülers lassen sie sich darauf ein, ein internationales Netzwerk für das ganze Leben zu schließen.
Dieses internationale Netzwerk und die damit verbundenen interkulturellen Erfahrungen spielen in der heutigen globalisierten Welt eine zunehmende Rolle, auch für ein weltoffenes Deutschland. Durch die Aufnahme eines Gastschülers entsteht auch eine internationale Dynamik, die nicht nur den Einzelnen betrifft, sondern die sich auf die gesamte Familie und das familiäre Umfeld ausweitet.
Diese Entwicklungsdynamik galt es zu untersuchen, um schließlich viele Familien in Deutschland auf die Bedeutung aufmerksam zu machen, was es heißt eine Gastfamilie zu sein und als Gastgeber einem ausländischen Jugendlichen Weltoffenheit zu zeigen und somit den Horizont der eigenen Familie zu öffnen – ein Leben lang.