AJA als Experte im EU-Konsortium zur Anerkennung von Auslandsschuljahren

Dr. Uta Wildfeuer vom AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch nimmt als Vertreterin und Expertin für Deutschland an dem EU-Projekt zur Anerkennung von Auslandsschuljahren teil.

Langfristiger, individueller Schüleraustausch ist für die Persönlichkeitsentwicklung, für die internationale Verständigung, aber auch für die berufliche Entwicklung junger Menschen wichtig. Ein Hindernis für den Schüleraustausch ist unter anderem die mangelnde Anerkennung von Auslandsschuljahren. In Deutschland ist dies auf Länderebene geregelt – in vielen anderen europäischen Ländern gar nicht. Für Schülerinnen und Schüler bedeutet dies, dass sie im Ausland verbrachte Schuljahre unter Umständen wiederholen müssen.

Um eine einheitliche Regelung der Anerkennung auf europäischer Ebene zu schaffen, beauftragte die EU-Kommission ein Konsortium, dem unter anderem der Dachverband European Federation for Intercultural Learning (EFIL) angehört. Ziel des Konsortiums ist es, einheitliche Regelungen für alle Mitgliedstaaten zu entwerfen. Zusätzlich soll ein Schulungsprogramm zur Unterstützung von Schulen und Bildungsfachleuten erstellt werden, das die Einschätzung der schulischen Fähigkeiten, die im Ausland erworben wurden, verbessert.

Im vom EFIL gesteuerten Projekt wurde in einem ersten Schritt ein Expertenrat bestehend aus 30 Personen aus 15 Ländern einberufen, die den aktuellen Stand der Anerkennung in den einzelnen Ländern dokumentieren. Neben dem AJA sind in diesem Gremium Bildungsministerien, Lehrer, Schulleitungen, Elternvertreter, Austauschorganisationen sowie weitere europäische Netzwerke vertreten.

Zu ihrer Arbeit im Konsortium sagt Dr. Uta Wildfeuer: „Ich freue mich, dass dieses Thema endlich auf europäischer Ebene bearbeitet wird. Durch unterschiedliche Schulformen, Schuldauer und gesetzliche Regelungen gibt es bereits in Deutschland auf der Ebene der Bundesländer 16 verschiedene Regelungen zur Anerkennung. Europaweit betrachtet ist es nicht weniger komplex. Schülerinnen und Schüler würden aber enorm von einer einheitlichen Regelung profitieren und eine wesentliche Hürde für den Schüleraustausch wäre beseitigt.“

In den nächsten Schritten soll eine Website entstehen, auf der die Informationen zu den Anerkennungsmodalitäten in den einzelnen Ländern dokumentiert sind sowie Informationen zum neu entwickelten Trainingsprogramm.

Weitere Informationen dazu im ersten Projekt-Newsletter.

Pressekontakt: Anna Wasielewski, AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch, Gormannstr. 14, 10119 Berlin, Telefon: 030 33309875, Email: anna.wasielewski@aja-org.de

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