Zweite Siegelverleihung an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf

Im Rahmen des Musikabends, am 12. März wurde der Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf (GHG) feierlich das Schule:Global-Siegel überreicht. Coach Marieke Boin Soares (Partnership International) übergab die Auszeichnung für interkulturelle Bildung an Schulleiter Ralf Bauckhage. Die GHG ist damit die erste Schule bundesweit, die zum zweiten Mal das Siegel Schule:Global tragen darf.

Der bunte Musikabend, an dem unter anderem auch der stellvertretende Bürgermeister, sowie ein Vertreter der grünen Stadtfraktion teilnahmen, hat Tradition an der GHG. Wie präsent internationaler Austausch an der Gustav-Heinemann ist, zeigt sich auch hier – Italienische Austauschschülerinnen und Schüler trugen ein Lied aus ihrer Heimat vor.

Seit 2020 ist die Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf Schule:Global. In den ersten drei Jahren Laufzeit des Siegels wurde viel erreicht. Unter anderem konnte ein Austausch mit Spanien und Frankreich, eine Schulpartnerschaft mit einer Schule in Italien, eTwinning-Projekte und ein Austausch mit einer Schule in Namibia initiiert werden. Nachdem der Schulaustausch wiederbelebt und neue Austauschprogramme umgesetzt wurden, möchte die GHG nun einen Schritt weiter gehen und interkulturelle und diversitätsbewusste Bildung stärker im Schulalltag sichtbar machen und verankern. Dazu hat die Schule sich für weitere drei Jahre Schule:Global beworben und wurde im August 2023 als erste Schule bundesweit zum zweiten Mal mit dem Schule:Global-Siegel ausgezeichnet. Schule:Global-Coach Marieke Boin Soares sagt dazu: „Ganz konkret bedeutet das für die kommenden drei Jahre, dass die Themen der Interkulturalität und Diversität im Bereich des Soziales Lernens und der historisch-politischen Bildung Einzug erhalten, und dass das Thema Respekt und Schulfrieden in den Fokus genommen wird. Ich freue mich, dass ich die Schule auf diesem Weg begleiten und unterstützen kann.“

Siegelverleihung an der Gesamtschule Schwingbach

Am 07. März 2024 wurde der Gesamtschule Schwingbach das Schule:Global-Siegel feierlich übergeben. Saskia Honisch, Laura Nickel und Ramona Walz freuten sich, das Siegel von Meike Zepp (Experiment e.v.) überreicht zu bekommen. Im Rahmen der Verleihung wurde das gesamte Kollegium noch einmal über die neuen Möglichkeiten, die interkulturellen Ziele und den aktuellen Stand informiert.

Die Gesamtschule Schwingbach ist eine kooperative Gesamtschule in Hüttenberg bei Wetzlar. Für die nächsten drei Jahre hat sie sich vorgenommen, interkulturelle Bildung im Schulprogramm zu verankern, interkulturelle Workshops und Projekttage durchzuführen und eine internationale AG ins Leben zu rufen. Mit viel Engagement konnten seit Auszeichnungsbeginn im November 2023 schon Erfolge gefeiert werden. So dürfen sich die Schüler*innen seit dem neuen Halbjahr über die AG „Entdecke die Welt“ freuen. Außerdem sollen in Zukunft auch eigene Kulturtauchen-Teamer*innen an der Gesamtschule Schwingbach ausgebildet werden.

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und sagen herzlichen Glückwunsch!

Foto (von links nach rechts): Laura Nickel, Saskia Honisch, Meike Zepp, Ramona Walz

Vierte Kulturtauchen-Schulung hat erfolgreich stattgefunden

Am 2. und 3. März nahmen neun engagierte Jugendliche und Erwachsene an der Kulturtauchen-Teamenden-Schulung in Kassel teil. Kulturtauchen-Workshops sind Präventionsworkshops für die 8. und 9. Klasse, in dem Schüler*innen die kulturelle Vielfalt im Klassenzimmer kennen- und schätzen lernen. Diese werden im Peer-to-Peer-Format von ehrenamtlichen Teamenden durchgeführt.

Dies war der letzte von insgesamt drei Terminen. Vorab gab es bereits zwei Online-Termine, bei denen der theoretische Input im Fokus stand, in auf der Teamenden Schulung in Kassel konnten die Methoden der Workshops nun anhand von praktischen Übungen erprobt werden.

Verteilt auf zwei Schulungstage setzten sich die Teilnehmenden mit den Themen Kultur, Vielfalt und dem Anleiten von Jugendgruppen, sowie dem Konzept der Kulturtauchen-Workshops intensiv auseinander. Es gab sowohl theoretische Hintergrundinformationen zum Verständnis von Kultur, dem Identitäts- und Diversitätsbegriff, sowie den Workshopmethoden.

Der Fokus lag jedoch auf dem praktischen Erproben der Workshopinhalte. In Kleingruppen konnten diese vorbereitet werden und mit allen durchgeführt werden. Es war genügend Raum für Fragen und Austausch, sodass die Teilnehmenden nun bereit für ihren ersten Kulturtauchen-Workshop an einer Schule in ihrer Region sind.

Wir freuen uns, dass unser Netzwerk an Ehrenamtlichen wächst und die Teilnehmenden der Schulung nun selber als Ehrenamtliche Präventionsworkshops an Schulen durchführen werden.

Die Schulung konnte dank der Finanzierung der Deutschen Post-Code-Lotterie stattfinden. Im Rahmen dieser Förderung können auch Kulturtauchen-Workshops kostenfrei für Schulen angeboten werden.

BAföG-Reform 2024 – wieder keine Änderungen für das Schüler-Auslands-BAföG

Anfang 2024 wurde das 29. BAföG-Änderungsgesetz vorgelegt und am 6. März im Kabinett beschlossen. Die Novelle enthält einige Verbesserungen für Studierende, auch wenn die BAföG-Sätze nicht erhöht wurden.

Für Schülerinnen und Schüler, die ins Ausland wollen, gibt es allerdings keinen Grund zum Jubeln. Am Schüler-Auslands-BAföG wurden keinerlei Änderungen vorgenommen. Als Dachverband für gemeinnützigen Jugendaustausch arbeitet der AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch seit Jahren an dem Thema Schüler-Auslands-BAföG und setzt sich dafür ein, dieses für mehr Schülerinnen und Schüler zugänglich zu machen. Aktuell sind Kinder, die keine akademische Laufbahn anstreben, vom Zugang zum Schüler-Auslands-BAföG ausgeschlossen. Dazu liegt dem Bundesministerium für Bildung (BMBF) auch eine Stellungnahme des AJA mit Änderungsvorschlägen vor.

Wir sind sehr enttäuscht, dass die aktuelle BAföG-Reform nicht genutzt wurde, um die seit langem bestehenden Hürden für Nichtgymnasiast*innen abzubauen und mehr jungen Menschen die prägende Erfahrung eines Auslandsaufenthalts zu ermöglichen. Das ist insbesondere deshalb bedauerlich, weil der finanzielle Zusatzaufwand bei den so dringend benötigten  Anpassungen sehr gering ist. Der internationale Schüleraustausch ist gerade in diesen Zeiten besonders wichtig – für die Demokratiebildung und die persönliche Entwicklung junger Menschen. „Es ist ein Skandal, dass das Bundesministerium wieder nur eine bruchstückhafte Reform auf den Weg bringt und die Schülerinnen und Schüler komplett ausblendet. So werden wir niemals Bildungsgerechtigkeit im deutschen Schulsystem herstellen. Es muss im Interesse aller sein, dass das Auslands-BAföG für alle Jugendliche in Deutschland zugänglich gemacht wird, egal welcher Schulform“, so Dr. Uta Wildfeuer, die Geschäftsführerin des AJA.

Für eine bildungsgerechte Anpassung des Schüler-Auslands-BAföG fordern wir:

  • Auch Schüler*innen von Haupt-, Real- und Berufsschulen müssen vollumfänglich berechtig werden, Schüler-Auslands-BAföG zu beziehen. Aktuell darf der Schüleraustausch frühestens in der 10. Klasse stattfinden und die Schulausbildung muss im Anschluss im Heimatland fortgesetzt werden. Haupt- und Realschüler, die zu Beginn des Austausches nicht planen, nach der 10. Klasse eine weiterführende Schule zu besuchen, sind weiterhin von der Förderung ausgeschlossen.
  • Die mögliche Förderung eines Austausches sollte zumindest auf die letzten vier Jahre der Schullaufbahn ausgeweitet werden. Die bisherige Regelung stellt nicht nur ein Problem dar, wenn die Schulzeit von G8 auf G9 umgestellt wird, sondern auch für Schüler*innen von Schulformen, bei denen der Lehrplan am ehesten ein Austauschjahr nach der 9. Klasse zulässt.
  • Die Förderung sollte unabhängig von der im Ausland besuchten Klassenstufe bewilligt werden. Die derzeitige Voraussetzung, die jeweils nächste Klassenstufe im Ausland zu besuchen, ist in der Praxis nicht umsetzbar.
  • Um gerade sozial schwächeren Familien Planungssicherheit zu ermöglichen, muss die Höhe des Förderbetrags vor Beginn des Auslandsaufenthalts feststehen. Bislang geschieht dies erst nach Vorlage der Bescheinigung der ausländischen Schule, die in der Praxis jedoch zumeist nach Beginn des Austauschjahres vor Ort ausgefüllt wird, sodass der BAföG-Bescheid erst Wochen oder Monate nach Beginn des Austausches verschickt wird.

AJA – Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch

AJA ist der Dachverband von acht gemeinnützigen Jugendaustauschorganisationen in Deutschland. AJA setzt Qualitätsstandards und fördert die Verankerung des langfristigen internationalen Jugendaustauschs in der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik sowie in der Jugendpolitik.

Seine Mitglieder AFS Interkulturelle Begegnungen e.V., Aubiko e.V., DRK Volunta gGmbH, Deutsches Youth For Understanding Komitee e.V. (YFU), , Experiment e.V., Open Door International e.V., Partnership International e.V. und Rotary Jugenddienst Deutschland e.V führen weltweit langfristige, bildungsorientierte Schüleraustauschprogramme durch. Mit ihrer Arbeit fördern sie interkulturelles Lernen, Verständigung, Eigenverantwortlichkeit, Toleranz und Respekt für unterschiedliche Lebensweisen und leisten damit einen Beitrag zur Demokratie- und Friedenserziehung.

Pressekontakt: Anne von Fircks, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch gGmbH, Gormannstr. 14, 10119 Berlin, Telefon: 030 33309875, E-Mail: anne.v.fircks@aja-org.de

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Jugendaustausch To Go – Organisationen und Initiativen für internationalen Schulaustausch stellen sich vor

Am 11.April 2024 stellen sich erneut Organisationen und Initiativen aus dem Bereich internationaler Jugendaustausch vor. Mit kurzen und prägnanten Präsentationen in Form von Elevator Pitches (Kurzvorträge 90 Sekunden) werden Fördermöglichkeiten und Projekte vorgestellt, mit denen Schulen internationale Begegnungen realisieren können. Lehrkräfte erhalten so einen umfassenden Überblick, wo sie Unterstützung zum Beispiel beim Finden einer Partnerschule im Ausland oder bei der Finanzierung und Umsetzung eines Austauschprogramms erhalten können.

Jugendaustausch To Go wird von der Initiative Schule.Global veranstaltet und ist für Lehrkräfte aller Schulformen offen, die interkulturelle und internationale Bildung an ihrer Schule fördern oder etablieren wollen. Im Anschluss an die Präsentationen können sich die Lehrkräfte persönlich beraten lassen und Impulse für die eigene Schule mitnehmen.

Die Veranstaltung findet am 11. April von 16:00 – 17:15 Uhr online statt. Eine Anmeldung kann unter folgendem Link erfolgen:
https://aja-org.de/schuleglobal/schuleglobal-jugendaustausch-to-go/

„Austausch für Alle“ – Knut Möller (AJA) in der ZEIT

Seit Corona gehen weniger Jugendliche in den Schüleraustausch. Dabei sind die Erfahrungen, die junge Menschen bei einem internationalen Austausch machen, wichtig für die Demokratiebildung. In seinem ZEIT-Kommentar (Ausgabe 07/2024 vom 8.2.2024) begibt sich Knut Möller vom AJA Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch auf Spurensuche. „Jugendliche, die eine gewisse Zeit ihren Alltag im Ausland verbringen, erleben Vielfalt in der Regel nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung. Sie lernen, dass es möglich ist, sich über nationale, sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg zu verständigen.“, so der Autor. Laut Knut Möller liegt der Rückgang der Zahlen seit der Corona-Pandemie vor allem an mangelnden Informationen, fehlenden Fördermöglichkeiten und schlechter Koordination. Handlungsbedarf sieht er in der Politik und an den Schulen: „Die politisch Verantwortlichen sollten die staatlichen Förderprogramme ausweiten und aufeinander abstimmen. Es braucht flächendeckende Informations- und Beratungsangebote. An den Schulen sollte die Kooperation mit den außerschulischen Trägern der internationalen Jugendarbeit gefördert werden. Austausch und interkulturelle Bildung müssen ein verbindlicher Teil des modernen Schullebens sein und auch inhaltlich in die Lehrkräfteausbildung einfließen.“

Zum Artikel (Paywall) 

Die Veröffentlichung in der ZEIT geht auf das Schmidt-Gespräch über den internationalen Jugendaustausch vom 6. Oktober 2023 zurück, dass von der Helmut und Loki Schmidt Stiftung veranstaltet wurde. An der Gesprächsrunde nahmen Akteure aus dem Bereich der internationalen Jugendarbeit teil. Die AJA-Organisationen waren mit Mareike von Raepke, Geschäftsführerin des Deutschen Youth for Understanding e. V. (YFU) und Manuel Gerstner, Vorstand des AFS Interkulturelle Begegnungen e. V. in Hamburg vertreten. Knut Möller nahm für den AJA teil.

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Feierliche Siegelverleihung am Berufsschulzentrum Stockach

„Die Welt ist bunt“, so lautet das Motto am Berufsschulzentrum (BSZ) Stockach in Baden-Württemberg. Um interkulturelle und diversitätsbewusste Bildung sowie internationalen Austausch getreu diesem Motto weiter voran zu bringen, hat die Schule das Schule:Global-Siegel beantragt. Seit November 2023 ist die BSZ im Schule:Global-Netzwerk und erhält für drei Jahre Unterstützung durch einen persönlichen Schulcoach. Am 2. Februar 2024 wurde im Rahmen des 31. Karrieretages das Schule:Global-Siegel durch Coach Marieke Boin Soares (Partnership International) feierlich an Christine Locherer, Franziska Laqua und Andreas Maier überreicht. Zum Karrieretag, auf dem unter anderem auch eine Berufsmesse stattfand, war auch die Bürgermeisterin Susen Katter sowie der Landrat Zeno Danner anwesend.

Das Berufsschulzentrum Stockach legt einen besonderen Fokus auf kaufmännische, technische und hauswirtschaftliche Bereiche. Durch die multikulturelle Schülerschaft existieren bereits Klassen für Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund, um diesen das Erlernen der deutschen Sprache zu erleichtern und eine bessere Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die Schule führte bereits diverse Erasmus+-Projekte mit dem europäischen Ausland durch und initiierte ein virtuelles Tandemprojekt mit Spanien. Mit Schule:Global hat das Berufsschulzentrum sich wieder für Erasmus+ akkreditiert mit dem Ziel mehr internationale Projekte an der Schule durchführen. Zudem sollen Schüler*innen mit Migrationshintergrund stärker in den Schulalltag integriert und schulische Partnerschaften in den Bereichen Wirtschaft und Technik neu aufgebaut und vertieft werden.

Foto: v.l.n.r: Franziska Laqua, Christine Locherer, Marieke Boin Soares und Andreas Maier 

Siegelverleihung an der Geschwister-Scholl-Schule in Solingen

Seit November 2023 ist die Geschwister-Scholl-Schule in Solingen (NRW) mit dem Schule:Global-Siegel ausgezeichnet. Am 24. Januar fand die feierliche Siegelübergabe durch Coach Susan Klose-Lehmann (Experiment e.V) statt.

Die Ganztagesschule, die in 2022 in den Top 20 für den Deutschen Schulpreis nominiert war, steht für individuelle Förderung, kulturelle Bildung und demokratische Kompetenz der Schülerschaft. Mit dem Schule:Global-Siegel möchten sie nun auch die interkulturellen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler stärken.

Schulleiter Herr Rothaas sagt zur Auszeichnung: „Die Verleihung dieses Siegels ist nicht nur eine Bestätigung unserer bisherigen Arbeit, sondern verschafft unserem interkulturellen Engagement zusätzliche Anerkennung und Sichtbarkeit nach außen. Wir sind dankbar für diese Auszeichnung und freuen uns darauf, die internationalen und interkulturellen Schwerpunkte an unserer Schule weiter zu stärken.“

In den kommenden drei Jahren möchte die Geschwister-Scholl-Schule den digitalen Austausch mit Israel ausbauen und einen beidseitigen Schüleraustausch mit der Partnerschule in Italien umsetzen. Weiterhin soll Vielfalt und Haltung gegen Rassismus sichtbar an der Schule gelebt werden. Dazu gehört die Sensibilisierung von Lehrkräften durch Weiterbildungen zu den Themen kulturelle Vielfalt, Rassismus und Diskriminierung sowie die Erstellung eines Konzeptes zum Umgang mit Rassismus an der Schule. Schulcoach Susan Klose-Lehmann wird die Schule dabei unterstützen.

AJA beteiligt sich an der Debatte um einen Nationalen Bildungsdialog

Am 15. Januar 2024 fand in der Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung ein Treffen der Initiatoren*innen und Unterstützer*innen für einen nationalen Bildungsdialog statt. Die Idee ist, einen eigenen konstruktiven Vorschlag einzubringen, wie ein Dialogprozess zum Thema Bildung aussehen könnte, der die unterschiedlichen Akteure zusammenbringt und zu gemeinsamen Entscheidungen führt. Ausgangspunkt ist die enorme Herausforderung der Bildungspolitik. Diese Herausforderungen erfordern mehr denn je ein abgestimmtes und kohärentes Handeln der unterschiedlichen (politischen) Akteure auf den verschiedenen Ebenen. Der Bildungsauftrag für die junge Generation besteht darin, globale und transnationale Zusammenhänge zu vermitteln und das Bewusstsein für demokratische und zivilgesellschaftliche Verantwortung zu stärken. Für den AJA nahm Geschäftsführerin Dr. Uta Wildfeuer an dem Treffen teil. Sie ist sich sicher, dass „sich die aktuellen Herausforderungen nicht allein innerhalb der Grenzen von Fachressorts lösen lassen, sondern fach- und bildungsübergreifende Ansätze erforderlich sind. Dafür setzen wir uns im AJA gemeinsam mit unseren Mitgliedern ein.“

Hier knüpfte das Treffen an: Expert und Experten aus unterschiedlichen Bildungsbereichen diskutierten verschiedene Optionen und Herangehensweisen, wie ein solcher Bildungsdialog aussehen könnte. Dies war ein erster Schritt, viele weitere werden folgen, um die Bildungspolitik in Deutschland wieder nach vorn zu bringen.

Siegelverleihung an der Mornewegschule

Am Samstag, den 09.12.2023, wurde der Mornewegschule Darmstadt das Schule:Global-Siegel feierlich im Rahmen des Tages der offenen Tür verliehen. Schulleiterin Frau Mertens informierte Interessierte zunächst allgemein über die Mornewegschule. Anschließend berichteten Schüler*innen von ihrem Spanien-Austausch, bevor das Siegel dann durch Coach Meike Zepp (Experiment e.V.) an Frau Etzold, Frau Pérez und Frau Mertens übergeben wurde.

Die Mornewegschule ist eine integrierte Gesamtschule vom 5.-10. Schuljahr. Kulturelle Vielfalt wird an der Schule als Bereicherung gesehen und Toleranz und Respekt als Grundlage demokratischen Handelns sind wichtige Bestandteile des pädagogischen Selbstverständnisses der Schule. Seit 2001 ist die Mornwegschule zertifizierte Europaschule und Teil eines Schulentwicklungsprogramms des Landes Hessen. Es existieren bereits ein Austausch mit Spanien sowie eine Partnerschule in Italien. Mit einer Schule in Slowenien wurden Erasmus-Projekte durchgeführt.

Mit der Auszeichnung darf sich die Schule jetzt nicht nur „Europaschule“ sondern auch „Schule:Global“ nennen. Für die nächsten drei Jahre hat sie sich vorgenommen, die internationale Arbeit durch die Gestaltung verschiedener internationaler Aktivitäten für die Schüler*innen zu stärken. So möchte sich die Schule wieder für Erasmus+ akkreditieren und weitere Erasmus-Projekte durchführen. Weiterhin soll ein Austausch mit Jugendlichen aus Frankreich etabliert werden. Dazu soll eine Partnerschule via eTwinning gefunden werden. In der Jahrgangsstufe 8 soll eine internationale Drittortbegegnung zu europäischen und demokratischen Werten konzipiert und umgesetzt werden. Coach Meike Zepp wird die Schule dabei unterstützen.

Foto: von links nach rechts: Frau Etzold, Frau Pérez Vendrell, Frau Mertens und Meike Zepp